Wafer Supply Agreement: AMD macht sich unabhängiger von Globalfoundries
Weniger Wafer und die explizite Option, Chips auch bei anderen Auftragsfertigern produzieren zu lassen: AMD wird zwar Globalfoundries' 7-nm-Prozess nutzen und überspringt 10 nm, will künftig aber offenbar verstärkt bei Samsung herstellen lassen.

AMD hat ein neues Wafer Supply Agreement mit dem Auftragsfertiger Globalfoundries bekanntgegeben. Es ist auf fünf Jahre ausgelegt und umfasst die Jahre 2016 bis 2020. Der Vertrag macht deutlich, dass AMD für kommende Chips nicht auf ein 10-nm-FinFET-Verfahren, sondern gleich auf nicht näher beschriebene 7-nm-FinFET-Prozesse setzen wird. Das Wafer Supply Agreement bestätigt erneut, dass AMD die Zen-basierten CPUs vom Typ Summit Ridge in der Fab 8 in Malta, New York, mit 14LPP-Technik produzieren lässt.
Die Abkommen mit Globalfoundries sehen vor, dass AMD für das laufende Jahr für 650 Millionen US-Dollar Wafer beim Auftragsfertiger kauft. Davon entfallen 155 Millionen US-Dollar auf das bisherige Wafer Supply Agreement und 495 Millionen US-Dollar auf das neue. Wie üblich gilt: Sollte AMD weniger Siliziumscheiben abnehmen als vereinbart, müssen Ausgleichszahlungen an Globalfoundries erfolgen - was in der Vergangenheit vorkam.
In den kommenden vier Quartalen erhält der Auftragsfertiger von AMD daher insgesamt 100 Millionen US-Dollar. Ab 2017 plant AMD obendrein, Globalfoundries zusätzliches Geld zu überweisen, wenn bei einem anderen Hersteller Chips produziert werden. Da Globalfoundries das 14LPP-Verfahren von Samsung lizenziert und AMD bereits angedeutet hat, auch bei Samsung fertigen lassen zu können, könnte das ein erneuter Hinweis sein.
Mit diesem Schritt geht einher, dass West Coast Hitech LP, das wie Globalfoundries der staatlichen, arabischen Investorgesellschaft Mubadala gehört, 75 Millionen Aktien im Wert von knapp 6 US-Dollar das Stück kaufen soll, was AMD 235 Millionen US-Dollar kostet. Mubadala hält derzeit 18 Prozent an AMD - das vertraglich vereinbarte Limit liegt bei 19,99 Prozent.
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