VR-Headset: Oculus Quest erhält PC-Modus und Hand-Tracking
Facebook hat drei Firmware-Updates für das Oculus Quest vorgestellt: Das autarke VR-Headset kann künftig per USB-C-Kabel an einen Rechner angeschlossen werden, 2020 soll es Hand-Tracking unterstützen. Auch Passthrough wird verbessert, zudem wird es mehr Apps geben.

Mark Zuckerberg hatte die Lacher auf seiner Seite: "Das ist dann quasi euer Rift 2.0", sagte er während seiner Präsentation auf der Oculus Connect 6, der alljährlichen VR-Entwicklerkonferenz von Facebook. Denn ab November 2019 soll das Oculus Quest (Test) ein Software-Update erhalten, damit es per USB-C-Kabel mit einem PC oder Notebook verbunden werden kann. Der Hersteller nennt das Oculus Link.
Das Quest ist ein autarkes VR-Headset mit Inside-Out-Tracking, in welchem ein Snapdragon-835-Chip steckt. Durch die aktualisierte Firmware kann es mit einem Rechner gekoppelt werden, wodurch dann die Rift-Anwendungen eines Nutzers auf dem Quest laufen. Zwar gibt es bereits Cross-Buy für Spiele wie Space Pirate Trainer, aber das Snapdragon-SoC ist nicht im Ansatz vergleichbar mit einem Highend-PC, wie er für Titel wie Lone Echo notwendig ist. Facebook selbst will ein passendes USB-C-Glasfaserkabel mit 5 m Länge für 80 US-Dollar selbst anbieten, grundsätzlich funktionieren aber auch andere.
Oculus setzt beim eigenen Link-Kabel auf USB-C an beiden Enden, es wird aber kein Displayport unterstützt. Stattdessen rendert der PC das Bild und encodiert einen H.264-Videostream, welcher im Randbereich eine geringere Auflösung hat. Oculus nennt das AADT (Axis Aligned Distorted Transfer), so soll sichergestellt werden, dass der Frame bei gewünschter Auflösung und Frequenz schnell genug übertragen werden kann. Jedes Bild wird stückchenweise an das Quest geschickt und dort in Slices encodiert, um die Latenz zu verringern. Der Timewarp findet im Headset statt, auch das reduziert die Latenz. Weitere Optimierungen will Oculus für das Frame-Pacing, das OS-Scheduling, den Composer und den neuen Audio-Treiber vorgenommen haben.
Neben dem Link-Uddate soll es ab Oktober 2019 mit Passthrough+ eine verbesserte Version der Durchsicht beim Oculus Quest geben: Der Blick durch die Kameras ohne das VR-Headset abzusetzen ist bisher leicht verzerrt, das soll bald behoben sein. Passthrough+ ist per Knopfdruck verfügbar und nicht nur, wenn der Spieler aus dem virtuellen Käfig tritt oder diesen einrichtet. Auch plant Facebook; über 50 Apps von Oculus Go für Quest zu veröffentlichen.
Im Frühjahr 2020 wird ein weiteres Firmware-Update für das Oculus Quest folgen, welches Hand-Tracking freischaltet. Bisher wird das VR-Headset mit zwei ControllerN ausgeliefert, welche denen des Rift (S) stark ähneln. Facebook nutzt die Quest-Kameras und maschinelles Lernen; um Hände und Finger zu lokalisieren. Für Entwickler wird es eine Beta geben; um die Funktion zu integrieren.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Facebook hin an der OC6 in San Jose teilgenommen, die Hotelkosten wurden von Facebook übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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Tja, da ist eben jeder Mensch unterschiedlich, ich nehme schon einen deutlichen...
Hatte ich mal im Rahmen eines meiner UE4 Projekte versucht mittels scrcpy Bild am PC...
Das alles beseitigt aber nicht das 72Hz Problem. ;)
Naja mit ALVR (freeware) und Virtual Desktop (sowie riftcat aber das taugt nich so gut...