VR-Headset: Oculus-Link-Beta unterstützt keine Radeon-Karten
Wer will, kann ausprobieren, wie sich das autarke Oculus Quest als verkabeltes PC-Headset macht: Facebook hat eine Beta veröffentlicht, vorerst läuft diese offiziell nur mit Nvidia-Grafikkarten, aber mit AMD-Prozessoren.

Oculus VR, eine Facebook-Tochter, hat den Start der Beta von Oculus Link angekündigt: Dahinter verbirgt sich die Option, das drahtlose Oculus Quest (Test) an einen PC anzuschließen und so Spiele zu spielen, die eigentlich für das Oculus Rift (S) gedacht sind oder aber Cross-Plattform-Titel mit besserer Grafik darzustellen. Oculus VR hatte Oculus Link im September 2019 vorgestellt und für November in Aussicht gestellt, veröffentlicht also pünktlich.
Das Oculus Quest basiert auf einem Snapdragon 835, einem Smartphone-Chip, und ist daher eigentlich autark. Erfahrungen und Spiele rendert das SoC, weshalb kein dedizierter Rechner vorhanden sein muss. Zudem nutzt das Oculus Quest ein Iside-Out-Tracking-System für die Position des Nutzers und der beiden Hand-Controller, es sind also keine externen Sensoren erforderlich. Mit Oculus Link hingegen wird das Oculus Quest per USB-C-3.0-Kabel mit einem PC verbunden, es wird so zu einem VR-Headset, ähnlich dem Rift (S).
Allerdings hängt das Oculus Quest nicht per Displayport oder HDMI direkt an der Grafikkarte: Stattdessen rendert der PC das Bild und encodiert einen H.264-Videostream, welcher im Randbereich eine geringere Auflösung hat. Oculus nennt das AADT (Axis Aligned Distorted Transfer), so soll sichergestellt werden, dass der Frame bei gewünschter Auflösung und Frequenz schnell genug übertragen werden kann. Jedes Bild wird stückchenweise an das Quest geschickt und dort in Slices encodiert, um die Latenz zu verringern. Der Timewarp für das Positional Tracking findet im Headset statt, auch das reduziert die Latenz.
Laut dem Guide werden in der Beta von Oculus Link nur Nvidia-Grafikkarten ab der GTX 1060 sowie alle GTX 16x0 und alle RTX 2000 unterstützt, zudem diverse Titan-Modelle. Oculus VR arbeitet mit AMD daran, dass sich auch Radeon-Karten für Oculus Link eignen; zudem laufen bisher generell nur Desktop-Ableger. Offenbar wird zum Encodieren die Hardware in den GPUs statt des Prozessors verwendet, denn sonst gäbe es die Nvidia-Einschränkung vermutlich nicht. Oculus Link funktioniert mit AMD- und mit Intel-Chips.
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