VR-Brille: Apple patentiert das iPhone vor dem Kopf
Google und Samsung haben schon welche gebaut - und nun hat Apple eine iPhone-Halterung patentiert, mit der das Smartphone zur ausgefeilten VR-Brille wird. Das ist gefährlich für die Konkurrenz.

Apple hat ein Patent für ein Head-mounted Smartphone erhalten, das dem Project Google Cardboard und Samsungs Gear VR ähnelt. Die Funktion der Halterung ist am leichtesten mit "iPhone vor dem Kopf" beschrieben, denn das Display des Smartphones und seine Sensoren werden dazu genutzt, dem Benutzer eine VR-Welt vor Augen zu führen, die er trotz des geringen Augenabstands durch zwei Linsen betrachten kann.
Die von Apple patentierte Halterung kann jedoch mehr als nur das iPhone fixieren. Sie kommuniziert auch mit dem Smartphone und besitzt eigene Sensoren, einen Akku und einen Prozessor sowie Kopfhörer. Zudem soll die VR-Brille den Augenabstand des Benutzers messen, damit das verbundene iPhone sein Bild entsprechend justieren kann. Das Smartphone erkennt zudem, dass es in die Brille eingeschoben wurde und teilt den Bildschirminhalt in eine linke und rechte Hälfte auf. So ist stereoskopisches Sehen möglich.
Apple patentiert diverse Computerbrillen
Apple hatte den Patentantrag 8957835 bereits Ende September 2008 eingereicht - die VR-Brille von Samsung wurde zum Beispiel erst in der zweiten Jahreshälfte 2014 veröffentlicht. Apple hat auch für Computerbrillen Patentanträge eingereicht - so zum Beispiel für ein Modell, das ein eigenes Display enthält. Im Patentantrag von Anfang Dezember 2013 zitierte Apple ältere eigene Patentschriften, die bis ins Jahr 1997 zurückreichen.
Doch selbst damals waren schon VR-Helme auf dem Markt. Vor allem das Forte VFX1 der US-Firma Forte für rund 1.800 DM, das 1994 vorgestellt wurde, stieß auf recht großes Interesse. Seine Mikrodisplays erreichten eine Auflösung von 263 x 230 Pixeln. Gesteuert wurden die Spiele über den intrigierten Headtracker und über einen Puck, der in der Hand gehalten wurde.
Ob Apple wirklich eine Computerbrille oder eine Halterung für ein Head-mounted Smartphone entwickelt, ist aber unbekannt. Ein Patent hat nicht zur Folge, dass der Rechteinhaber die Erfindung auch realisieren muss. Vielmehr dienen viele Patente als taktisches Mittel, die Konkurrenz zu zwingen, eine andere technische Lösung für einige Details zu suchen.
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Ah, stimmt. Ich hab nicht aufmerksam genug gelesen.
dann muss man eben genuegend bieten, dass es sich lohnt :)
Es funktioniert wahrscheinlich ohne zusätzliche Linsen?
Oder hab ich auf den falschen Beitrag geantwortet? Entschuldigung für meine etwas pampige...