VPN: Linux 5.6 macht Wireguard stabil
"Social-Distancing-Champion" Linus Torvalds hat Linux-Kernel 5.6 veröffentlicht - mit Wireguard, USB4 und einer Lösung für das Jahr-2038-Problem.

Für die Corona-Krise scheint Linux-Chefentwickler Linus Torvalds bestens gerüstet: Seine Tochter bezeichne ihn jedenfalls als "Social-Distancing-Champion", schreibt er in der Ankündigung der Version 5.6 des Linux-Kernel. Da er wie viele andere Linux-Entwickler sowieso von zuhause aus arbeite, erwarte er keine größeren Einschränkung bei der Kernel-Entwicklung und einen ziemlich gewöhnlichen nächsten Entwicklungszyklus für Linux 5.7. Torvalds verstehe aber auch, wenn Entwickler momentan andere Sorgen haben als das nächste Merge Window. Schließlich sei ihre Gesundheit und die ihres Umfelds wichtiger.
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Mit dem nun verfügbaren Linux 5.6 ist die moderne VPN-Technik Wireguard erstmals stabil im Kernel verfügbar. Mit der vorangegangenen Version 5.5 hatten die beteiligten Entwickler bereits den Unterbau der notwendigen Netzwerktechniken veröffentlicht. Nun folgt also nach mehreren Jahren Entwicklung auch offiziell der Rest.
Kurz vor Veröffentlichung der aktuellen Version 5.6 von Linux lieferte Wireguard-Initiator Jason Donenfeld noch ein paar Fehlerbehebungen im letzter Minute, die etwa den Umgang mit unzureichenden öffentlichen Schlüsseln verbessern und generell die "Tiefenverteidigung" stärken. Darüber hinaus zeigt sich Donenfeld erfreut über den erreichten Meilenstein und klärt auf der Wireguard-Mailingliste, wie die Technik auch auf älteren Kernel-Versionen genutzt werden kann.
Jahr-2038-Problem gelöst
Die aktuelle Kernel-Version löst für 32-Bit-Systeme außerdem das Jahr-2038-Problem. Das besteht darin, dass der für die sogenannte Unixzeit gewählte 32-Bit-Datentyp im Januar 2038 überlaufen würde. Dabei würde es sich dann um ein Datum im Jahr 1901 handeln.
Die im Linux-Kernel genutzten Typen time_t, timeval und timespec wurden daher aus dem Kernel entfernt sowie einige Treiber und verbliebene Dateisysteme gepatcht, die diese noch verwendeten. Laut Entwickler Arnd Bergmann gibt es in Linux 5.6 keine Referenzen mehr auf time_t, so dass sich der Kernel prinzipiell erstmals für 32-Bit-Systeme einsetzen lässt, die länger als bis 2038 laufen sollen.
USB4 für Linux
Der Intel-Entwickler Mika Westerberg stammt der erste Linux-Code für USB4. Die Spezifikation orientiert sich am Thunderbolt-3-Protokoll, ist zudem abwärtskompatibel zu Thunderbolt 3 und USB 3.x. Der im Kernel gelandete Code unterstützt unter anderem PCIe- und Display-Port-Tunneling, P2P-Networking und Host- sowie Device-seitige NVM-Firmware-Upgrades.
Auch im Ökosystem zu USB4 gibt es einige Änderungen: Einige kommen von Intel und helfen beim Initialisieren von USB4-Geräten und liefern Support für die Time Management Unit in USB4-Routern, andere betreffen die Dokumentation.
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