Voyager: Facebook ist mit Glasfasertechnik schnell erfolgreich
Eine von Facebook in wenigen Monaten selbst entwickelte Transponder-Plattform kommt gut in der Telekommunikationsbranche an. Das DWDM-Gerät Voyager wird in Deutschland gebaut und von großen Netzbetreibern getestet.

Facebooks selbst entwickeltes DWDM-Gerät Voyager wird bereits von den europäischen Netzbetreibern Telia, Orange, dem Rechenzentrumsbetreiber Equinix und dem südafrikanischen Telekommunikationskonzern MTN eingesetzt. Das berichtet das Onlinemagazin Business Insider. Der deutsche Ausrüster ADVA Optical Networking stellt Voyager her und habe bereits neun Kunden, die den optischen Wellenlängenmultiplexer ausprobieren, darunter Tier-1-Netzbetreiber und Konzerne.
Voyager wurde erst im November 2016 von Facebook angekündigt. Das offene DWDM-Gerät von einer Höheneinheit (1RU) verfügt über 12-x-100-GBit/s-QSFP28-Schnittstellen auf der Clientseite sowie 4-x-200-GBit/s-16QAM-Schnittstellen auf der Netzseite. "Es wurde eigens entwickelt, um die Innovation bei der Netztechnik zu beschleunigen und Implementierungsprozesse zu vereinfachen", hatte ADVA Optical Networking erklärt. Neben der Übertragungstechnik bietet der Hersteller auch Netzmanagementsoftware für das Gerät.
Hans-Juergen Schmidtke, Director of Engineering bei Facebook, sagte Business Insider: "Ein paar Ingenieure können innerhalb von sechs Monaten ein System bauen, das die Welt verändert".
Nokia hilft Facebook
Das White-Box-Produkt wurde von dem Telecom Infra Project (TIP) bei Facebook entwickelt. Es sollte weniger kosten als Produkte von Huawei, Ericsson, Cisco oder Juniper Networks. Eingesetzt werden Chips von Broadcom und Acacia Communications, optische Ausrüstung von Lumentum und Software von einem neuen Netzwerk-Startup. Facebook hatte TIP auf dem Mobile World Congress in Barcelona im Jahr 2016 angekündigt. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom, Intel, Nokia und SK Telecom soll Open-Source-Ausrüstung für Mobilfunknetzwerke entwickelt und bereitgestellt werden. Facebook hat ein Interesse daran, dass der Mobilfunk schneller ausgebaut wird, damit die Inhalte des sozialen Netzwerks leichter verfügbar sind und mehr personalisierte Werbung ausgeliefert wird. Die Netzwerkbetreiber wollen günstige, schnell verfügbare Netzwerkausrüstung. Nokia und Intel suchen weitere Absatzmöglichkeiten.
Dense Wavelength Division Multiplexing (DWDM) ist ein optisches Wellenlängenmultiplex, das Datenraten von mehreren TBit/s bereitstellt. Bis zu 160 unterschiedliche Wellenlängen werden aufmoduliert, über eine Glasfaser übertragen und beim Empfänger durch optische Filter wieder getrennt. Hohe Datenraten werden erreicht, wenn 80 Kanäle jeweils 10 GBit/s übertragen.
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Einfach mal unreflektiert was dahergesabbelt was man mal am Stammtisch gehört hat. Das...
Im deutschen DWDM Geschäfft sollte man auch Coriant nicht vergessen....deren DWDM systeme...
kT