Vorstandard: ZTE stellt 5G-Ausrüstung sehr früh bereit
ZTE will seine 5G-Technik sehr früh bereitstellen. Doch die Standardisierung wird erst im zweiten Quartal 2018 fertiggestellt sein. Wird das wirklich schon 5G sein?

ZTE will die 5G-Mobilfunkausrüstung des Unternehmens ab dem dritten Quartal 2018 bereitstellen. Das gab der staatliche chinesische Netzwerkausrüster am 2. März 2017 bekannt. ZTE geht davon aus, dass seine 5G-Produkte im ersten Quartal 2019 in kommerziellen Netzen zum Einsatz kommen werden.
Alle Telekommunikationsausrüster kündigen bereits 5G-Technk an, die jedoch meist erst teilweise auf dem neuen Standard basiert. Die 5G-Standardisierung wird erst im zweiten Quartal 2018 fertiggestellt sein. Aber das betrifft hauptsächlich Software.
ZTE veröffentlicht auf dem MWC 2017 ein Angebot an neuen MMWave- und Sub-6-GHz-Basisstationen. Die Sub-6-GHz-5G-Basisstationen sollen einen Datendurchsatz von bis zu 10 GBit/s erreichen. Die neuen 5G-Produkte bieten Unterstützung für New-Radio-(NR-)Luftschnittstellen und die Mainstream-5G-Frequenzbänder der Branche. Die neuen 5G-Basisstationen nutzen Massive MIMO (Multiple Input, Multiple Output), Beam Tracking, Beamforming und weitere 5G-Technologien. Die Pre5G-Technik von ZTE soll sich "unkompliziert auf 5G hochstufen lassen" und werde bereits in mehr als 40 Netzen in 30 Ländern eingesetzt.
Gemeinsame Erklärung
Wang Xiaoyun, General Manager Department of Technology bei China Mobile, sagte gestern, dass dieses Jahr für den 5G-Standard sehr bedeutend sei. Für Ende 2018 werde der Mobilfunkbetreiber dann Produktvalidierungen ansetzen. "Große kommerzielle Tests kommen im Jahr 2020. Es gibt keinen kommerziellen Start vor 2020", betonte Wang. Für die Normierungsorganisation 3GPP erklärte Dino Flore, Chairman 3GPP RAN, dass das frühe Release 14 für 5G im Juli 2017 anstehe. Dies sei ein "erstes Release der Specs von 5G". Mit dem Release 16 stehe dann im Jahr 2020 alles fest.
Während des Global 5G Test Summit im Rahmen des MWC 2017 haben AT&T, China Mobile, NTT Docomo, Vodafone, Ericsson, Huawei, Intel, Keysight, Mediatek, Nokia, Qualcomm, Rohde & Schwarz, ZTE und Datang eine gemeinsame Erklärung zur Förderung einheitlicher, globaler 5G-Standards abgegeben. Mit Hilfe von 5G-Tests, Feldversuchen und der Kooperation zwischen Telekommunikationsanbietern, Händlern sowie vertikaler Vernetzung zwischen Unternehmen solle ein einheitliches End-to-End-Ökosystem geschaffen werden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed