Prinz des Chaos
Mit seinem grün leuchtenden rechten Auge, langer Narbe auf der Wange und gehüllt in eine dunkle Robe erinnert der umgestylte Garrett fast an einen Sith-Lord. Anders als die Star-Wars-Bösewichte ist er aber kein Anhänger des Bösen, sondern steht als einsamer Wolf in seiner eigenen neutralen Grauzone. Die Entwickler beschreiben ihn als "Prinz des Chaos", der sich in der Spielwelt keiner Partei anschließen und nur seine eigenen Ziele verfolgen möchte. Nichtsdestotrotz haben die grundsätzlich immer mit Diebstahl zu tun, denn das ist Garretts große Leidenschaft. Je kunstvoller und spektakulärer der Raub, umso besser. Sein Lieblingsspruch: "Was dein ist, wird bald mir gehören."
Obwohl die Handlung des Reboots nicht an bisherige Thief-Spiele anknüpft, hat sich beim Szenario wenig geändert. Als wir versteckt in einem Holzkarren erst durch ein riesiges Burgtor und dann in eine mittelalterliche Stadt kutschiert werden, beobachten wir Szenen der Tyrannei. Protestierende Bürger werden von Wachleuten niedergeschlagen, Männer auf offener Straße gehängt.
Wir werden Zeuge des Konflikts zweier Hauptfraktionen - den einfachen Leuten aus armen Verhältnissen und dem adeligen Wohlstand, der eine radikale Industrialisierung in Gang gesetzt hat. Im Verlauf der Geschichte soll der Spieler zwar folgenreich in den Klassenkampf unterschiedlicher Stadtfraktionen verwickelt werden, die Wandlung vom Kleptomanen zum Saubermann muss er aber nicht über sich ergehen lassen.
Die ausgeprägten Steampunk-Elemente im ansonsten klassischen Mittelalter-Setting hat Thief nicht etwa von Dishonored geklaut. Es ist viel eher so, dass die Arkane Studios bei ihren erklärten Vorbildern - nämlich den ersten beiden Dark-Project-Titeln - lange Finger gemacht haben. Thief macht auf uns allerdings den Eindruck, nicht ganz so sehr die Richtung Science-Fiction einzuschlagen. Haushohe Roboter, Elektrokraftfelder und ähnliche Maschinen scheint es nicht zu geben. Dafür aber etwa einen eisernen Bogen mit allerlei Zahnrädern, der sich kompakt zusammen- und blitzschnell wieder auseinanderklappen lässt.
Gadgets wie dieses sollen größtenteils den Gesetzen der Realität folgen, also nicht zu unrealistisch sein. Um diesen Ansatz zu untermauern, hat uns Square Enix in die Werkstatt eines echten Schmieds eingeladen, der Garretts einklappbaren Bogen mitkonzipiert und sogar nachgebaut hat. Bei ihm informiert sich das Entwicklerteam auch über Art und Beschaffenheit der Handwerksmaterialien, die im Mittelalter vorwiegend verwendet wurden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Vorschau Thief 4: Diebstahl der nächsten Generation | Magie im Fokus |
Ist mitunter einfach nicht simpel. Irgendwas zu stürmen und alles nieder zu mähen ist oft...
Es ist doch vollkommen egal, wie das Kampfsystem in einem Spiel funktioniert, bei dem...
Viel schlimmer als das finde ich, das es eine "Instinkt"-Funktion geben wird. Das wird...
Sehe ich ähnlich.