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Vorschau Dead Island 2: "Wir haben ungesund viel Zeit in die Gore-Tech investiert"

Gamescom 22
Häckseln und schnetzeln: Golem.de hat das Actionspiel Dead Island 2 angespielt. Es entsteht bei einem Team von Ex- Crytek -Entwicklern.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Dead Island 2 (Bild: Dambuster Studios)
Artwork von Dead Island 2 Bild: Dambuster Studios

In der Ferne sehen wir das Riesenrad auf dem Pier von Santa Monica. Nur leider: Statt der Sonne steht der Mond am Himmel, es ist mitten in der Nacht. Anstelle von Eis am Stiel haben wir ein Katana in der Hand. Und anstelle von Badeschönheiten begegnen wir halb zerfallenen Untoten - willkommen in Dead Island 2.

Das Actionspiel schickt uns in der Ich-Perspektive mitten in die Zombie-Apokalypse nach Kalifornien. Die Armee hat sich längst verzogen, so dass wir uns allein in Santa Monica, Venice Beach, Bel Air und anderen Gebieten rund um Los Angeles in den Kampf stürzen müssen.

Dead Island 2 entsteht bei einem britischen Entwicklerstudio namens Dambuster(öffnet im neuen Fenster) , das vor der Übernahme durch Koch Media (heute Plaion, Teil von The Emberacer Group) lange zu Crytek gehört hat. Das Team hat 2018 von Grund auf neu mit Dead Island 2 begonnen und nichts von früheren Projekten übernommen.

Bei einem Anspieltermin wollte uns keiner der Entwickler verraten, welche Engine zum Einsatz kommt. Aber sie haben uns erzählt, das Team habe "ungesund viel Zeit in eine Gore-Technologie namens Flesh investiert" .

Dank der können wir die Zombies zerstückeln, schnetzeln und häckseln sowie köpfen und in Einzelteile zerlegen - was wir mit dem Katana auch gleich ausprobieren. Dead Island 2 bietet, das können wir bestätigen, tatsächlich viele Freiheiten beim endgültigen Eliminieren von Unoten.

Das wirkt dank der Cartoonoptik nicht ganz so martialisch, wie es klingt - trotzdem dürfte das Spiel es bei Altersfreigabe durch die USK mehr Schwierigkeiten kriegen als Dying Light 2, das bekanntlich kein Siegel bekommen hatte. Auf Fragen zu theoretisch möglichen Schnitten haben wir keine Antwort erhalten.

Allerdings haben wir beim Anspielen rasch gemerkt, dass Dead Island 2 sich nicht auf Gore allein verlässt und dass es durchaus etwas komplexere Action mit angenehm vielen Optionen gibt.

So finden wir nach und nach heraus, welche Waffen gegen welche Widersacher besonders effektiv sind - und welche wenig bis nichts bringen. Der zweitstärkste Gegner in unserer Session ist ein sogenannter Screamer, der um sich herum eine Art Kugel aus Blitzen aufbaut, die auch andere Zombies beschädigen.

Wir können versuchen, diese in die Reichweite des Screamers zu locken. Oder drauf hoffen, dass beide uns verfolgen und ungefähr zeitgleich an einer engeren Stelle landen. Unsere eigenen Blitzwaffen (etwa eine Axt mit Stromschlägen) bringen wenig, Molotowcocktails hingegen viel.

Waffen bauen sich bei Benutzung ab. Die Entwickler sagen, dass sie die Spieler so dazu bringen möchten, nicht einfach immer mit dem größten Kanonenrohr anzugreifen, sondern einigermaßen planvoll zu agieren.

Dazu kommen ein etwas komplexes System aus verstärkbaren Skills im Talentbaum sowie allerlei Extras. Eines davon ist eine Fleischkanone, mit der wir die Untoten an spezielle Stellen locken können, um sie dort ins Visier zu nehmen.

Dead Island 2 - Trailer (E3 2014)
Dead Island 2 - Trailer (E3 2014) (02:19)

Besonders stark ist der Wutmodus, den wir nach und nach aufladen. Wenn wir ihn loslassen, greifen wir besonders stark mit Krallen und Klauen an. Jedenfalls war das bei unserem Charakter so - es soll zum Spielstart mehrere Figuren mit unterschiedlichen Vorteilen geben, zwischen denen wir wählen können.

Grafik und Sound haben einen guten Eindruck gemacht, insbesondere die Lichteffekte in den halboffenen Umgebungen haben uns gefallen. Soweit wir wissen, sind wir aber nicht nur bei Nacht in Kalifornien unterwegs.

Die Kampagne soll Solo und im Koop mit bis zu drei Teilnehmern spielbar sein. Dead Island 2 erscheint für Xbox One und Series X/S, Playstation 4 und 5 sowie für Windows-PC. Als Veröffentlichungstermin wird der 3. Februar 2023 anvisiert.


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