Vorschau Arc Raiders: Wenn Looten zur Überlebensfrage wird

Unsere Partie Arc Raiders endet, wie gute Spiele manchmal anfangen: mit einem Tod in letzter Sekunde. Schwer verwundet kriechen wir über den matschigen Boden eines Industriekomplexes, der Lebensbalken schrumpft schneller, als wir uns bewegen können.
Nur noch wenige Meter bis zum rettenden Aufzug, unser Rucksack ist voll mit seltenem Loot – aber dann setzt das Bild aus, der Bildschirm verblasst. Mission gescheitert, Beute verloren. Trotzdem: Es fühlt sich wie ein Sieg an, denn bis dahin hat Arc Raiders uns fest im Griff gehabt.
Das von Embark Studios entwickelte Spiel verbindet Third-Person-Shooter, Überlebenskampf und Erkundung. Eigentlich ist es als Multiplayer-Erlebnis konzipiert – aber die Solo-Option, die wir ausprobiert haben, steht dem kaum nach.
Unser Abenteuer beginnt in Speranza, einer unterirdischen Siedlung voller improvisierter Werkstätten, flackernder Neonröhren und müder Gesichter. Von hier aus brechen Raider an die Oberfläche auf, um Material, Waffen und Technikreste aus der zerstörten Welt zu bergen – und hoffen, lebend zurückzukehren.
Die Oberfläche liegt irgendwo im verfallenen Italien, im sogenannten Rust Belt, einer Region zwischen postindustriellem Schutt und exotischen Ruinen.
Kaum haben wir die staubige Straße betreten, meldet der Kompass ein Ziel: einen verlassenen Lastenaufzug. Also los – durch Pfützen, über Schrottberge, vorbei an stillgelegten Pizzerien.
Eine erste Begegnung endet fast tödlich, als ein Scharfschütze von einem Dach feuert. Wir schalten ihn aus und machen weiter, nun vorsichtiger, heilend mit improvisierten Spritzen und vorsorglich jede Motorhaube aufbrechend, um Öl und Metall zu finden.
Arc Raiders belohnt Sorgfalt und Besonnenheit. Die Kämpfe sind wuchtig, aber riskant: Schon eine kleine Drohne kann uns ernsthaft zusetzen, und ohne Deckung oder Fluchtplan endet fast jede Konfrontation abrupt.



