Vor- und Nachteile: Neue Studie untersucht Homeoffice-Auswirkungen
Das Institut der deutschen Wirtschaft hat die Homeoffice-Erfahrungen von Angestellten und Unternehmen ausgewertet - mit gemischten Ergebnissen.

Das Arbeiten im Homeoffice hat im Zuge der Coronapandemie sprunghaft zugenommen. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln nahm das zum Anlass für eine neue Studie. In deren Rahmen haben die Initiatoren untersucht, welche Schlüsse sich aus den vergangenen zwei Jahren über den Einsatz in den eigenen vier Wänden ziehen lassen. Dazu haben sie sowohl nationale als auch internationale Umfragen und Erhebungen zum Thema ausgewertet, die während der Pandemie von unterschiedlichen Einrichtungen erfasst wurden.
Das Ergebnis zeigt sowohl Vor- als auch Nachteile des Homeoffice-Konzepts auf, zeichnet insgesamt aber ein positives Bild. Demnach wünscht sich rund die Hälfte der während der Coronapandemie im Homeoffice beschäftigten Deutschen auch in Zukunft die Option, zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten zu können.
Als größten Vorzug gaben die Befragten die gesteigerte Produktivität und Effizienz an, die sich durch das konzentriertere Arbeiten eingestellt habe. Auch die teils enorme Zeitersparnis durch den Wegfall von Arbeitswegen steht hoch im Kurs. Viele Unternehmen bestätigten die positiven Erfahrungen, gaben aber an, dass sich die Produktivität der daheim Arbeitenden in circa 13 Prozent der Fälle auch verschlechtert habe.
Nicht alles ist positiv
Dafür verantwortlich sind laut Studie vor allem unzureichende Ausstattung am Heimarbeitsplatz sowie unklare Anforderungen und uninteressante Aufgaben. Als negativ empfanden die Befragten die erschwerte Kommunikation mit Kollegen und Kolleginnen, die unklarere Trennung von Beruf und Freizeit sowie das Gefühl des Isoliertseins.
Der Studie zufolge eignen sich etwa ein Drittel aller Jobs in der EU für das Homeoffice. In Deutschland stieg der Anteil der abhängig Beschäftigten in Heimarbeit während der Pandemie von zuvor 10 Prozent vorübergehend auf bis zu 49 Prozent. Dabei waren es vor allem Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss, die ihren Dienst von zu Hause aus verrichten konnten.
Wie es nach dem Ende der Pandemie um das Homeoffice bestellt ist, bleibt vorerst offen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt sich aktuell für einen gesetzlichen Daueranspruch auf Homeoffice ein. Die Urheber der Studie rechnen trotz positiver Erfahrungen mit Widerstand von Arbeitgeberseite, glauben aber, dass das Homeoffice langfristig weiter zunehmen wird.
Weitere Informationen gibt es hier in unserem Karriere-Ratgeber zum Thema Homeoffice
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Nein. Das Wort "Großunternehmen" habe ich überhaupt nicht benutzt, damit fingst Du an...
Eins stimmt an der Grafik schon mal nicht: Eine drei- oder dreieinhalbjährige...