Vodafone und Ericsson: Prototyp eines 5G-Netzes in Deutschland

Vodafone und Ericsson zeigen in Aachen eine 5G-Anwendung im Live-Betrieb. Dabei werden Network Slicing und dezentralisierte Cloud-Technologie eingesetzt.

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Vodafones 5G-Versuch auf der Cebit 2016
Vodafones 5G-Versuch auf der Cebit 2016 (Bild: Vodafone)

Im Ericsson Eurolab in Aachen sind ein Prototyp eines 5G-Netzes und eine erste 5G-Anwendung im Live-Betrieb demonstriert worden. Gemeinsam mit den Vodafone Innovation Park Labs wurde maschinelle Objekterkennung in Echtzeit gezeigt. Das gab der Mobilfunkbetreiber am 30. Juni 2016 bekannt. Eingesetzt worden seien Network Slicing und dezentralisierte Cloud-Technologie.

In der Fertigung werde so die Qualitätssicherung durch den Einsatz von einer maschinellen Erkennung von Objekten möglich, um defekte Bestandteile schneller als bislang auszusortieren.

"Die Nutzung der Objekterkennung zeigt beispielhaft, wie 5G die vielfältigen Bedürfnisse zahlreicher weiterer Industriezweige erfüllen wird", sagte Sonja Graf, Bereichsleiterin des Vodafone Innovation Parks.

Ericsson: Erste konkrete Anwendung

Nach den Worten von Ericsson-Chef Stefan Koetz zeigt das Beispiel der ersten konkreten Anwendung, wie 5G die Maschinenindustrie effizienter, sicherer und kosteneffektiver machen wird.

Der Weg zu 5G führe über verschiedene Versuchsplattformen und die Standardisierung, führte er weiter aus. Derzeit befinde sich Ericsson in Phase 2, es werde am 3GPP Release 14 & 15 gearbeitet. "Wir sind im Zeitplan, 2019 bis 2020 kommt dann die Kommerzialisierung und 3GPP Release 16. Dann kommt 5G in kommerzielle Netzwerke." Das sagte Ulf Ewaldsson, Chief Technology Officer bei Ericsson, bereits am 23. Februar 2016 auf dem MWC in Barcelona.

Nokia hatte gestern ein auf "kommerziell verfügbaren Plattformen laufendes 5G-fähiges Netzwerk" vorgestellt. Die Demonstration erfolgte mit der 5G-fähigen Airscale-Funkzugangstechnologie von Nokia in Verbindung mit einem Cloud-basierten Packet-Core-Netzwerk, das über Nokias Airframe-Rechenzentrumstechnologie bereitgestellt wird. Im Februar 2016 hatte Huawei gemeinsam mit der Deutschen Telekom einen 5G-Hochfrequenz-Prototyp mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 GBit/s präsentiert. Die Ziele für 5G sind laut dem Mobilfunkausrüster Huawei weiterhin, eine Datenübertragungsrate von 10 GBit/s oder sogar Höchstwerte von 20 GBit/s und geringe Latenzzeiten von weniger als einer Millisekunde zu erreichen. Doch alle 5G-Komponenten, die die einzelnen Mobilfunkausrüster heute vorstellen, sind noch nicht standardisiert. Daher ist noch völlig unklar, ob die Nokia-Technik auch in den 5G-Standard kommt.

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