Vodafone, Tele Columbus: Öffnung der Kabelnetze für Telefónica kommt nicht voran
Im Mai 2019 erklärten Vodafone und Telefónica eine Zusammenarbeit und erstmalige Öffnung des Kabelnetzes. Tele Columbus folgte. Doch passiert ist bisher nichts.

Telefónica Deutschland kann weit über ein Jahr nach der Ankündigung noch keinen Termin nennen, wann Kabelnetzzugänge im Netz von Vodafone angeboten werden. "Es ist noch nicht soweit", sagte Unternehmenssprecherin Alexandra Brune Golem.de auf Anfrage. Auch einen ungefähren Zeitrahmen konnte sie nicht nennen.
Bei der Öffnung des fusionierten Kabelnetzes von Vodafone und Unitymedia handelt es sich um ein Zugeständnis Vodafones an die EU-Wettbewerbsbehörden. Der spanische Konzern verfügt - anders als die Deutsche Telekom und Vodafone in Deutschland - über kein eigenes Festnetz. Telefónica Deutschland hatte bereits im Mai 2019 erklärt, dass Vodafone sein TV-Kabelnetz für den Mobilfunkbetreiber öffnen werde.
Datenrate bei Vodafone ist gedeckelt
Ein Zugangsabkommen, das den Zugriff auf die Kabelinfrastruktur von Vodafone in Deutschland langfristig sicherstellt, konnte deshalb unterzeichnet werden. "Durch die Ergänzung mit schnellen Kabelanbindungen haben wir nun Zugriff auf ein umfangreiches Infrastruktur-Portfolio", sagte Markus Haas, Chef von Telefónica Deutschland im Mai 2019. Das schließe auch die Bereitstellung von TV-Services (Over-the-top-Dienste) wie O2 TV mit ein. Vodafone vermietet an Telefónica aber ausschließlich Kabelanschlüsse mit Geschwindigkeiten von maximal 300 MBit/s.
Im Oktober 2019 feierte Telefónica Deutschland, dass über die Marke O2 künftig im Netz des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus Internetzugänge mit einer Datenrate von bis zu 1 GBit/s angeboten werden könnten. Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung erhalte Telefónica "langfristig Zugriff" auf die Kabelnetze des Anbieters. Doch auch hier kann der Kunde noch nichts kaufen.
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