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Vodafone-Group-Chef: Nicht zufrieden mit Ergebnissen in Deutschland

Vodafone -Chef Ametsreiter spricht von einem guten Wachstum in Deutschland. Das sieht der Konzernchef deutlich anders.
/ Achim Sawall
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Vodafone-Konzernchef Nick Read (Bild: Vodafone Group)
Vodafone-Konzernchef Nick Read Bild: Vodafone Group

Vodafone-Group-Chef Nick Read hat sich kritisch zu den Ergebnissen der deutschen Landestochter geäußert. "Ich bin nicht zufrieden mit unserer kommerziellen Leistung in Deutschland" , sagte Read laut Financial Times. Das Unternehmen sei sich nun "klar darüber, was getan werden muss" .

Vodafone Deutschland hat die Serviceumsätze um 1,1 Prozent und das bereinigte Ebitda um 6,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro erhöht. 37 Prozent des Konzerngewinns werden in Deutschland erwirtschaftet. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Vodafone in Deutschland 20.000 neue Kabelkunden hinzugewonnen und 309.000 TV-Abonnenten verloren. Zum Vergleich: "Im ersten Quartal 2022 hatten wir 55.000 Netto-Neuzugänge bei den Breitbandanschlüssen" , sagte Telekom-Sprecherin Marion Kessing. Damit hat die Deutsche Telekom in einem Quartal mehr neue Breitbandkunden gewonnen als Vodafone in einem Geschäftsjahr.

20.000 neue Kabelkunden hinzugewonnen

Der scheidende Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter sprach dagegen(öffnet im neuen Fenster) von "einem guten Wachstum" beim bereinigten Ebitda: "Mit Deutschlands größtem Gigabit-Netz und dem Ausbau unseres 5G-Mobilfunknetzes zum modernsten in Europa sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt."

Die Vodafone Group erklärte, dass sowohl die Einnahmen als auch die Gewinne in den zwölf Monaten bis Ende März gestiegen sind. Die Einnahmen wuchsen um 4 Prozent auf 45,6 Milliarden Euro und übertrafen damit knapp die Erwartungen der Analysten, während ein Anstieg des Kerngewinns um 5 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro den Prognosen entsprach.

Europas größter aktivistischer Investor, Cevian Capital, setzt Vodafone seit mehreren Monaten unter Druck, Netze in Märkten wie Großbritannien, Spanien, Italien und Portugal, die weniger profitabel sind und unter großem Konkurrenzdruck stehen, zu veräußern oder mit Konkurrenten zusammenzulegen. "Es gibt Möglichkeiten in vier Märkten, die wir verfolgen, und wir arbeiten mit einer Reihe von Akteuren daran" , sagte Read.


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