Vodafone-Chef: "USA stellen Huawei aus Wirtschaftsinteressen infrage"

Vodafones Deutschland-Chef hält die Vorwürfe für unbegründet, dass Huawei und ZTE in den USA eine Sicherheitsgefahr darstellen. In Wirklichkeit gehe es um die Wirtschaftsinteressen der USA.

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Vodafones Deutschland-Chef mit politscher Standortbestimmung
Vodafones Deutschland-Chef mit politscher Standortbestimmung (Bild: Tim Chong/Reuters)

Der britische Mobilfunkbetreiber hält die Probleme der chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei und ZTE in den USA für wirtschaftlich begründet. "Wenn aktuell Huawei und ZTE in den USA als Technologiepartner infrage gestellt werden, dann darf man auch über handfeste Wirtschaftsinteressen der USA nachdenken", sagte Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum in der Wochenzeitung VDI Nachrichten.

Vodafone arbeite gut mit beiden Unternehmen zusammen. "Bislang hatten wir nichts zu bemängeln. Beide bemühen sich enorm, mehr Offenheit und Transparenz zu bieten. In England findet ein offizielles Screening von Huawei-Technik durch ein staatliches Sicherheitszentrum statt - unterstützt mit Mitteln von Huawei. Vielleicht erhöht so etwas auch das Vertrauen in Deutschland, wenn etwas Ähnliches entwickelt wird."

Das angekündigte Verfahren der EU-Kommission gegen chinesische Netzausstatter wegen möglicher Preissubventionen sieht Schulte-Bockum als zwiespältig: "Auf der einen Seite profitieren wir von dem Wettbewerb, auf der anderen Seite ist dort die Konkurrenz überschaubar geworden. Allerdings wird bei den Netzausrüstern gnadenlos und mit harten Bandagen gekämpft. Wir sind daran interessiert, dass wir in Europa weiterhin eine Reihe von guten Ausrüstern haben." Monopole seien für Kunden und Industrie stets schädlich.

Im Oktober 2012 wurde US-Medien ein Bericht des Geheimdienst-Komitees des US-Repräsentantenhauses zu Huawei und ZTE zugespielt. US-Unternehmen, die darüber nachdenken, bei Huawei zu kaufen und denen Datenschutz und die nationale Sicherheit wichtig sei, sollten sich andere Anbieter suchen, sagte der Vorsitzende des Komitees, Mike Rogers.

Im Bericht des Repräsentantenhauses wird gefordert, weder Fusionen noch Übernahmen zu erlauben, an denen Huawei oder ZTE beteiligt sind. Zudem soll die US-Regierung keine Produkte der Unternehmen nutzen. Beweise enthält der öffentlich zugängliche, 52-seitige Bericht laut dem Wall Street Journal nicht. Ein geheimer Anhang soll hingegen Belege liefern.

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bofhl 19. Jul 2013

Selten so einen Blödsinn gelesen! Dir mag vielleicht nicht bekannt sein, aber viele der...

Anonymer Nutzer 06. Jan 2013

Nunja, der Trend der letzten Jahre sieht eher so aus, dass die Produktion in den...

hansi110 04. Jan 2013

Da stimme ich zu. Auch das wäre ja BILD-würdig (wenn der Springer-Verlag auch nicht...



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