VLC-Hauptentwickler: "Appstores machen Kopfschmerzen"
Der VLC-Hauptentwickler Jean-Baptiste Kempf berichtet von den juristischen Schwierigkeiten, den Mediaplayer über verschiedene Appstores zu vertreiben. Er erzählt auch von einer verblüffenden Entdeckung.

Um weiter eine große Nutzerbasis zu erreichen, müsse der VLC-Player auch auf mobile Geräte portiert werden und die jeweiligen Appstores vertrieben werden, sagt Jean-Baptiste Kempf, einer der Hauptentwickler von VLC. Er hat sich deshalb mit den Bedingungen der Stores vertraut gemacht und berichtet in einem Vortrag bei der Fosdem nun von einer erstaunlichen Erkenntnis: Microsoft schneidet laut Kempf im direkten Vergleich der großen Anbieter am besten ab.
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- Googles Play Store erfordert gutes Lizenzwissen
Begonnen hat der Programmierer seinen Vortrag jedoch mit der Feststellung, dass sämtliche kommerziellen Appstores "kompletter Müll" und prinzipiell einfach nur "schlecht" seien. Die Arbeit damit bereite Kopfschmerzen. Gezwungenermaßen müsse er sich wie viele andere trotzdem mit diesen Verbreitungswegen auseinandersetzen, die insbesondere für freie Software mit einer Copyleft-Lizenz einige Tücken bereithielten.
Windows macht es sehr einfach
Die Hindernisse gelten oft nicht explizit für Open Source, sondern für alle Apps und ergeben sich aus teils absurden Bedingungen. Microsoft erlaubt zum Beispiel eine in die App eingebaute Höchstgrenze, für wie viele Geräte die Software maximal heruntergeladen werden darf. Dieses Maximum muss seit kurzem aber bei mindestens 81 Geräten liegen. Woher diese ungewöhnliche Zahl stammt, kann Kempf sich nicht erklären.
Von derartigen Widrigkeiten abgesehen, biete Microsoft die bestmöglichen Bedingungen. So blieben sämtliche Rechte am Code ohne Einschränkungen bei den Urhebern. Darüber hinaus seien das Erstellen und der Vertrieb denkbar einfach. Das Unternehmen bietet ein SDK sowie eines speziell für Smartphones, die genutzt werden dürfen.
Einzige Voraussetzung ist, dass sich aus der Lizenzierung der App nicht ergeben darf, dass Microsoft eigenen Code offenlegen muss. Davon abgesehen sei aber das ganze Prozedere für den Windows Store darauf ausgelegt, Open-Source-Software darüber vertreiben zu dürfen. Das habe ihm sogar ein Mitarbeiter des Unternehmens bestätigt, versichert Kempf.
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Googles Play Store erfordert gutes Lizenzwissen |
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