Für Menschen mit großer Sehschwäche
Speziell für die beiden Oberklasse-E-Book-Reader hat Tolino einen Modus implementiert, in dem alle Steuerelemente auf dem Display vergrößert dargestellt werden. Das ist vor allem für Nutzer mit einer Sehschwäche gedacht. Dieser Modus setzt nach Angaben von Tolino ein entsprechend großes Display voraus, so dass es diese Funktion nur für die Oberklassegeräte gibt. Zwar ist es bei E-Book-Readern üblich, dass die Schriftgröße verändert werden kann. Aber üblicherweise wird die übrige Oberfläche nicht mit angepasst.
Mit dem Schritt will Tolino für Kunden mit starker Sehschwäche die Nutzung der Geräte einfacher machen oder aber auch erst ermöglichen, indem sie überhaupt erst in die Lage versetzt werden, noch Bücher zu lesen. Zudem gibt es für diese Zielgruppe einen Dunkelmodus, der noch im Betastadium ist. Texte erscheinen dann auf schwarzem Hintergrund. Tolino verspricht, dass Menschen, die etwa störende Flecken sehen, so Inhalte besser lesen können.
Beide E-Book-Reader erfüllen die Schutzklasse IPX 8 und können damit auch mal ins Wasser getaucht werden. Vor allem beim Einsatz etwa in der Badewanne sind die Blättertasten eine Hilfe, weil das Umblättern mit nassen Fingern auf einem Touchscreen sehr mühsam sein kann. Der Hersteller gibt an, dass beide Geräte auch mal bis zu einer Stunde zwei Meter tief im Süßwasser sein können, ohne dass das Gerät Schaden nehmen soll.
Die Tolino-Modelle unterstützen Single-Band-WLAN, um darüber E-Books bei den verschiedenen Tolino-Partnern über das Internet beziehen zu können. Neben der Unterstützung von ePub-Formaten mit und ohne DRM können PDF- und TXT-Dateien mit dem Gerät gelesen werden. Dabei wird auch die Online-Ausleihe in öffentlichen Bibliotheken in Deutschland unterstützt. Zudem gibt es einen Browser, um darüber beliebige Webseiten besuchen zu können.
Beide Modelle haben 512 MByte Arbeitsspeicher sowie 8 GByte Flash-Speicher. Dieser soll für etwa 6.000 digitale Bücher genügen. Wie bei den Tolino-Geräten üblich gibt es 25 GByte Kapazität in der Tolino-Cloud. Beide Modelle haben einen Lithium-Polymer-Akku mit 1.200 mAh. Damit soll es möglich sein, mehrere Wochen zu lesen, ohne den Akku aufladen zu müssen.
Keine USB-C-Buchse
Zum Aufladen gibt es am Gerät einen Micro-USB-Anschluss. Nach Aussage von Tolino ist USB-C noch nicht so weit bei der Zielgruppe der Geräte verbreitet, daher habe man sich dagegen entschieden. Somit kann die Kundengruppe auf Reisen das gleiche Kabel für Smartphone und E-Book-Reader nutzen. Allerdings werden E-Book-Reader meist längere Zeit verwendet als Smartphones, so dass die Besitzer der Geräte dann in einigen Jahren doch wieder zwei Kabel auf Reisen mitnehmen müssen.
Beiden Tolino-Modellen liegt ein spezielles Micro-USB-Kabel bei, das in beide Richtungen in eine Micro-USB-Buchse gesteckt werden kann. Zumindest die Probleme beim Einstöpseln des Kabels, die mit USB-C korrigiert werden, gibt es mit den E-Book-Readern nicht, sofern der Kunde die Kabel der Geräte nutzt.
Der Vision 5 sowie der Epos 2 sollen ab sofort bei den Tolino-Partnern verfügbar sein. Dazu gehören Hugendubel, Libri, Mayersche Buchhandlung, Osiander, Thalia sowie Weltbild. Der Vision 5 kostet 180 Euro, der Epos 2 300 Euro.
Fazit
Die Tolino-Allianz wertet die E-Book-Reader-Oberklasse deutlich auf. Ein besonderes Highlight ist der Epos 2 mit seinem besonders dünnen Display und dem vergleichsweise leichten Gehäuse. Beide Modelle profitieren von den Blättertasten und auch die besondere Umsetzung der halbautomatischen Displayrotation hat uns sehr gut gefallen. Eine normale Automatik liegt hier einfach zu oft daneben und schmälert den Lesegenuss zu sehr.
Für den Vision 5 hätten wir uns ebenfalls ein komplett planes Display gewünscht - ohne Kanten vom Gehäuserand zum Display. Hier gefällt uns der Epos 2 deutlich besser. Die typischen Oberklasse-Funktionen wie Farbtemperatur, Wasserschutz und ordentliche Displaybeleuchtung sind vorhanden.
Trotz des praktischen Micro-USB-Kabels hätten wir uns einen USB-C-Anschluss an den E-Book-Readern gewünscht. Denn USB-C wird in immer mehr Geräten eingebaut, so dass Smartphone-Nutzer auf Reisen dann eher ein USB-C-Kabel dabei haben und dann für den E-Book-Reader ein Micro-USB-Kabel zusätzlich mitnehmen müssen.
Der spezielle Vergrößerungsmodus sowie der Dunkelmodus können für Menschen mit entsprechenden Sehschwächen ein großer Gewinn sein. Es ist erfreulich, dass Tolino an diese Zielgruppe denkt, für die das Lesen mit E-Book-Readern dadurch möglicherweise erst wieder möglich wird.
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Vision 5 und Epos 2 im Hands on: Tolinos neue E-Book-Reader-Oberklasse ist gelungen |
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Mein Huawei M5 lite stelle ich auf schwarzer Hintergrund Modus beim Lesen, das Ding...
Naja, der Kopierschutz ist leicht zu umgehen ist trivial und nach §108b UrhG "Wer in der...
Ich habe mir den Epos2 sogleich bestellt und heute ausprobiert - das Ergebnis ist...
ja... für 200 würde ich ihn kaufen. alles darüber ist overpriced.