Vishay: 370 Millionen Euro für neue Chipfabrik in Itzehoe

Vishay baut seinen Standort in Schleswig-Holstein aus. Das Unternehmen will die Produktion von 200- auf 300-Millimeter-Wafer aufrüsten.

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Der erste Spatenstich erfolgte am Montag.
Der erste Spatenstich erfolgte am Montag. (Bild: Stadt Itzehoe)

Ein weiterer Chiphersteller baut seine Produktionskapazitäten in Deutschland aus: Vishay investiert 370 Millionen Euro in den Ausbau seines bestehenden Standorts in Itzehoe in der Nähe von Hamburg. Am Montag erfolgte der symbolische erste Spatenstich.

Das US-amerikanische Unternehmen will damit 150 neue Arbeitsplätze schaffen. "Die Produktion in der neuen Fabrik beginnt zwar erst in drei Jahren, aber bereits jetzt suchen wir Mitarbeiter, die bei uns entsprechend weitergebildet und auf die eigenen Produkte geschult werden", sagte Standortleiter Leif Henningsen dem NDR.

Es entstehe "ein neuer Reinraum, also eine Fertigung für Mikrochips", sagte Henningsen der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Vishay hat dafür bereits zusätzliche 30.000 Quadratmeter Bauland von der Stadt im Kreis Steinburg gekauft. Die Herstellung von 300-Millimeter-Wafern soll in drei Jahren beginnen.

Ausbau des Standorts ohne staatliche Unterstützung

Vishay ist am Standort in Itzehoe bereits seit 1996 vertreten. Bislang wurden dort 200-Millimeter-Wafer produziert. Rund 70 Prozent der in Itzehoe produzierten Wafer sollen an die Automobilindustrie geliefert werden. Dieser Geschäftsbereich sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich um 10 Prozent gewachsen, so Henningsen.

"Das Ziel ist es, so schnell wie möglich Produktion an den Start zu bekommen", um der Nachfrage gerecht zu werden, sagte der Leiter der Waferherstellung bei Vishay, Tilo Bormann, der dpa.

Mit staatlicher Förderung rechnet Vishay nicht. "Wir sind nicht Cutting-Edge, wir sind auch kein Mittelständler, vielleicht sind wir auch einfach nicht fancy genug", sagte Tilo Bormann der FAZ. "Wir rutschen quasi durchs Raster. Wir machen es also allein."

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