Virtuelle Welt: Facebook will für Metaverse 10.000 Jobs in Europa schaffen

Der frühere hochrangige Politiker und jetzige Facebook-Topmanager Nick Clegg verspricht Europa neue hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Facebook-Manager Nick Clegg im Jahr 2019 auf einer Tagung in Berlin
Facebook-Manager Nick Clegg im Jahr 2019 auf einer Tagung in Berlin (Bild: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images)

Facebook will in den kommenden fünf Jahren in der Europäischen Union 10.000 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, um die virtuelle Welt Metaverse aufzubauen. Das kündigte Facebook-Topmanager Nick Clegg am 17. Oktober 2021 in einem Blogeintrag an.

"Diese Investition ist ein Vertrauensbeweis in die Stärke der europäischen Tech-Industrie und das Potenzial europäischer Tech-Talente", schreibt Clegg, der von 2010 bis 2015 stellvertretender Premierminister von Großbritannien war.

Unter Metaverse versteht Facebook eine Welt, in der physikalische Realität mit erweiterter (Augmented Reality, AR) und virtueller Realität (VR) in einer Cyberwelt verschmelzen.

Der Begriff stammt vom amerikanischen Schriftsteller Neal Stephenson, der ihn erstmals im Jahr 1992 in seinem Science-Fiction-Roman Snow Crash verwendet hat.

Clegg, der quasi die Rolle des Außenministers des Internet-Konzerns ausfüllt, erklärte, Facebook stehe am Anfang einer Reise, die dazu beitragen solle, die Plattform der Zukunft zu bauen.

"Zusammen mit Partnerunternehmen entwickeln wir das Metaverse - eine neue Phase vernetzter, virtueller Erfahrungen mithilfe von Technologien wie virtueller und erweiterter Realität", schreibt Clegg.

Metaversum soll neue Möglichkeiten erschließen

Das Metaverse habe das Potenzial, den Zugang zu völlig neuen kreativen, sozialen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu eröffnen. "Und Europa wird es von Anfang an mitgestalten."

Kein individuelles Unternehmen werde das Metaverse besitzen und betreiben. "Wie auch das Internet wird das Metaverse sich durch Offenheit und Interoperabilität auszeichnen."

Europa sei für Facebook enorm wichtig, betonte Clegg. "Hier tragen Tausende von Mitarbeitenden und Millionen von Unternehmen, die unsere Apps und Tools täglich nutzen, zu unserem Erfolg bei." Die EU habe viele Vorzüge, die sie zu einem großartigen Investitionsstandort für Technologieunternehmen mache.

Facebook hat Probleme

Die Ankündigung von Facebook kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der US-Konzern international massiv unter Druck steht. Die ehemalige Facebook-Managerin und Whistleblowerin Frances Haugen hatte Anfang Oktober 2021 bei einer Anhörung im US-Senat die Politik dazu aufgerufen, das Online-Netzwerk zu mehr Transparenz zu zwingen.

Die 37-Jährige warf Facebook unter anderem vor, man habe aus internen Studien gewusst, dass Instagram der psychischen Gesundheit einiger Teenager schade - aber nichts dagegen unternommen.

Negative Schlagzeilen produzierte das Unternehmen auch, weil ein Fehler in den Netzwerk-Einstellungen zu einem rund sechsstündigen Ausfall bei Facebook sowie den Töchtern Whatsapp und Instagram geführt hatte.

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