Virtuelle Währungen: Erster ASIC-Schürfer für Litecoin

Mit dem Titan stellt Kncminer einen ersten ASIC-Rechner vor, der speziell für das Minen von Litecoins gedacht ist. Die virtuelle Währung wurde eigentlich dafür konzipiert, möglichst lange mit CPUs und GPUs geschürft werden zu können.

Artikel veröffentlicht am ,
Mit dem ASIC Titan von Kncminer sollen sich Litecoin etwa hundertmal schneller berechnen als mit schnellen GPUs.
Mit dem ASIC Titan von Kncminer sollen sich Litecoin etwa hundertmal schneller berechnen als mit schnellen GPUs. (Bild: Kncminer)

Satte 10.000 US-Dollar verlangt der schwedische Hardwarehersteller Kncminer für das Titan, bezahlbar in Bitcoins oder US-Dollar. Der ASIC-Rechner ist speziell für das Mining von Litecoins und anderen Scryprt-basierten Kryptowährungen gedacht. Nach eigenen Angaben wurden bereits in den ersten 24 Stunden 200 der Rechner verkauft. Geliefert werden sollen die ASIC-Rechner im zweiten oder dritten Quartal 2014, heißt es in den noch spärlichen Informationen auf der Webseite des Herstellers.

Kncminer begründet sein neues Angebot mit der Zunahme der verfügbaren Kryptowährungen, denen das Verschlüsselungsverfahren Scrypt zugrunde liegt. Dazu gehören neben Litecoin auch Dogecoin und Auroracoin. Statt des Hash-Verfahrens SHA-256, das für Bitcoin genutzt wird, wird ein Verfahren namens Scrypt eingesetzt. Das ist darauf ausgelegt, besonders speicherintensiv zu sein. Damit soll es erschwert werden, auf besonders effizienter Spezialhardware zu schürfen. Die Titan-Reihe soll aber genau zu diesem Zweck entwickelt worden sein.

Täglich 260 US-Dollar schürfen

Die Litecoin-Entwickler setzen auf Scrypt vor allem auch deshalb, damit Anwender so lange wie möglich die Kryptowährung mit CPUs oder GPUs errechnen können. Wie bei Bitcoin nimmt die Berechnungszeit bei Litecoin zu, je mehr Einheiten der digitalen Währung generiert werden. Die Recheneinheiten von Kncminer sollen 100 Megahashes pro Sekunde schaffen. Das entspricht bei dem aktuellen Schwierigkeitsgrad etwa 17,25 Litecoins pro Tag. Bei dem aktuellen Wechselkurs wären das täglich etwa 260 US-Dollar. Zum Vergleich: Mit aktuellen Grafikkarten lassen sich gegenwärtig etwa 1 Megahash pro Sekunde berechnen. Es wären also etwa 100 Grafikkarten nötig, um mit einem Titan-ASIC gleichzuziehen.

Eine weiteres Unternehmen hat indes bekanntgegeben, dass es ebenfalls ASICs für Scrypt entwickeln will. Laut der Webseite Coindesk arbeitet Alpha Technology bereits an einem Prototyp der Viper Miners, der im Mai 2014 fertig sein soll. Das Unternehmen soll allerdings noch Probleme mit einer zu hohen Leistungsaufnahme haben.

Mit dem Angebot leistungsfähiger Hardware für das Schürfen von Litecoin befürchten Nutzer, dass die schnelle Zunahme des Schwierigkeitsgrades dazu führen wird, dass sich das Schürfen auf CPUs und GPUs kaum noch lohnt. Außerdem könnten mehr Botnets auftauchen, die Scrypt-Währungen berechnen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


cryptolike 26. Mär 2014

Das Knc nun einen Litecoin Miner verkauft, ist schon sehr erstaunlich. Allerdings ist Knc...

Nolan ra Sinjaria 26. Mär 2014

Irgendwie fühle ich mich je länger ich die Kommentare zu diesem Artikel lese, immer mehr...

b1nary 26. Mär 2014

Wie bei jeder anderen Währung auch. Ich traue Mathematik und Logik im Normalfall mehr...

M. 25. Mär 2014

Das könnte man aber auch von Gold oder anderen Edelmetallen behaupten - sicherlich hat...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Vermona
Zufall und Synthesizer

Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
Von Martin Wolf

Vermona: Zufall und Synthesizer
Artikel
  1. Digitalisierung: Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung
    Digitalisierung
    Behörde bekommt weniger Beschwerden über Faxwerbung

    Naht allmählich das Ende der Technologie? Die Bundesnetzagentur hat 2022 viel weniger Beschwerden über Fax-Spam bekommen als im Jahr zuvor.

  2. Ceconomy AG: Media Markt plant offenbar Reparaturabo
    Ceconomy AG
    Media Markt plant offenbar Reparaturabo

    Egal wo die Ware gekauft wurde: Bei Media Markt soll man künftig seine Elektronikgeräte reparieren lassen können - mit einem zweistufigem Abo.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /