Virtuelle Sets: Die schöne, neue Fernsehwelt
Den Anfang machte The Mandalorian. Virtuelle Sets, die die Kosten deutlich senken, werden immer günstiger und immer öfter eingesetzt.

Die Lucasfilm-Produktion The Mandalorian war die erste Serie, die mit den virtuellen Sets von Stagecraft zeigte, wohin die Reise geht. Plötzlich war es nicht mehr nötig, in Studios komplette Sets zu errichten oder mit Cast und Crew in entfernte Gefilde aufzubrechen. Es reichte, wenn man ein Kamerateam losschickte, um das notwendige Material zu drehen, das dann mit einer LED-Wand und mit Graphics Rendering in Echtzeit den Hintergrund bildet, vor dem die phantastischsten Dinge passieren können.
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Die Technik erlaubt es, Kosten deutlich zu senken. In Zeiten der Pandemie wurde sie zudem salonfähiger, da man damit auch Kontakte vermeiden und so für höhere Sicherheit sorgen konnte. Ein weiterer Vorteil: Man sieht, was man an einem Drehtag gemacht hat, da der Greenscreen entfällt.
Darum sind das Produktionsdesign und die verschiedenen Art Departments früher involviert, weil alles bereit sein muss, wenn gedreht wird - und nicht erst im Nachgang bearbeitet wird. Auch für die Schauspieler ist es angenehmer, vor einem virtuellen Set als vor einem Greenscreen zu stehen.
Noch kann man die Serien, die mit virtuellen Sets arbeiten, an einer Hand abzählen, aber es werden mehr - und es sind längst nicht nur Science-Fiction-Sendungen, die auf diese Technik setzen.
Die Feuerwehrserie Seattle Firefighters ist wahrscheinlich nicht die erste, die einem einfällt, wenn man an Serien mit LED-Wänden denkt, allerdings begann man hier bereits im Mai 2020 mit einer produktionstechnischen Veränderung in diese Richtung. Bei der Serie benutzte man LED-Wände vor allem bei Szenen mit dem Feuerwehrwagen, die normalerweise on location stattfinden. Die Pandemie machte den Sprung zur virtuellen Produktion noch verlockender, zudem man keine Bühnen fand, die groß genug gewesen wären, um echte Sets zu errichten.
Die Produktion hatte reichlich Material von Location Shootings in Seattle und konnte sie als Grundlage für eine LED-Wand nutzen. Für die Umsetzung nutzte man die Möglichkeiten der Stargate Studios.
Hauptsächlich hatte man eine etwa vier Meter breite LED-Wand, nutzte aber auch OLED-Monitore, die man so positionieren konnte, dass Reflexionen im Rück- und den Seitenspiegeln zu sehen waren. Verschiedene Aufnahmen wurden exakt mit Timecode kombiniert. Die Crew von Stargate Studios behielt alles im Auge, so dass jede Szene jederzeit an jedem beliebigen Punkt fortgesetzt und die Kontinuität gewahrt werden konnte.
Stargate benutzt das Thruview-System, das 2D-Bilder mit 3D-Aufnahmen kombiniert, so dass die Schauspieler mit der virtuellen Welt praktisch verschmelzen. Dadurch wird eine 2,5D-Illusion der Tiefe für die Kamera erzeugt.
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Davon hätte ich gerne einen vollen Bericht gelesen. Die deutsche Bühne ist nämlich...
Ach, Details ... achtet doch kein Mensch drauf :) Bei "The Martian" hat man wohl auf...
Keine Frage. Wenn es nur darum geht Geräusche zu machen, ist das in Ordnung. Geht es...
Mainframes und Cloud haben aber nichts miteinander zu tun. Mainframes als große...
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