Installation ohne Eingaben
Exemplarisch installieren wir Debian über ein minimales Image, das zusätzlich benötigte Software-Pakete später über das Netzwerk nachholt. Zunächst müssen wir die Installationsdateien so modifizieren, dass sämtliche Eingaben, die normalerweise bei der Installation benötigt werden, automatisch erfolgen. Unter Debian und dessen Derivaten wie Ubuntu erfolgen solche automatisierte Installationen anhand von Preseed-Dateien.
Eine Preseed-Datei kann über eine URL, auf einem Datenträger oder in den Installationsdateien selbst bereitgestellt werden. Wir haben uns für die letzte Variante entschieden, da wir auf unserem entfernten Server keinen Zugriff auf USB-Ports haben und uns das mühselige und zeitraubende erneute Zusammenstellen einer ISO-Datei ersparen wollen. Unser Weg folgt prinzipiell einer ausführlichen Anleitung im deutschen Debian-Forum.
Integrierten TFTP-Server nutzen
Allerdings haben wir einige Änderungen vorgenommen. Da Virtualbox einen eigenen TFTP-Server bereitstellt, entfällt dessen etwas mühsame Einrichtung, wie sie in der Anleitung beschrieben wird. Wer allerdings öfter Betriebssysteme über das Netzwerk installieren will, sollte diesen Schritt doch in Erwägung ziehen.
Zunächst wechseln wir in das Verzeichnis, in dem Virtualbox seine Konfigurationsdateien ablegt. Unter Debian und Ubuntu liegt es im Benutzerverzeichnis unter .config/VirtualBox. Dort legen wir zunächst den Ordner TFTP an und wechseln dorthin. Dann holen wir mit
wget http://ftp.debian.org/debian/dists/jessie/main/installer-amd64/current/images/netboot/netboot.tar.gz
die Installationsdateien für Debian Jessie ab und entpacken sie mit
tar xzvf netboot.tar.gz.
Über die Datei preseed.cfg geben wir dem Debian-Installer unsere Vorgaben mit. Sie muss im Startabbild initrd.gz abgelegt werden, das seinerseits im Unterverzeichnis debian-installer/amd64 liegt. Die in Initrd.gz enthalten Dateien und die Verzeichnisstruktur wurden mit dem Archivierungsprogramm Cpio zusammengefasst und anschließend mit dem Packprogramm Gzip komprimiert. Um an die Daten zu kommen, legen wir zunächst ein temporäres Verzeichnis im TFTP-Ordner an und wechseln dorthin. Mit dem Befehl
cat ../debian-installer/amd64/initrd.gz | gzip -d | sudo cpio -i
wird der Inhalt des Startabbilds ausgelesen. Der CPIO-Befehl muss mit Administrator-Rechten ausgeführt werden, weil dabei einige Gerätedateien kopiert werden.
Im Stammordner des entpackten Archivs legen wir jetzt die Datei preseed.cfg an, die wir bearbeiten wollen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die virtuelle Maschine vernetzen | Debian-Installation automatisieren |
ssh -X user@host virtualbox Trotz ohne GUI auf dem Server geht Maschine anlegen und...
Useless use of root. Ach, und unter AIX geht's auch nicht.
Für mich verströmt das vor allem das Flair von "Ich weiß was da drin passiert" und "wenn...
Bei mir schon dkms status vboxguest, 5.0.16, 3.19.0-43-generic, x86_64: installed