Virtualisierung: Terminal-App für Android ist da

Die von Google angekündigte offizielle Terminal-App für Android ist verfügbar. Die im letzten Pixel Drop enthaltene App installiert in einer Virtual Machine (Android Virtualization Framework, AVF) Debian-Linux, die Einrichtung ist entsprechend einfach. Wie Golem.de überprüft hat, werden rund 550 MByte an Daten heruntergeladen.
Die Terminal-App findet sich allerdings erst in der App-Übersicht, wenn sie in den Entwickleroptionen aktiviert wurde. Die Entwickleroptionen selbst erscheinen erst, wenn in den Einstellungen unter dem Punkt Über das Telefon siebenmal auf die Build-Nummer gedrückt wird. Die Terminal-Funktion selbst ist in den Entwickleroptionen zusätzlich mit "experimentell" gekennzeichnet.
Und das offenbar aus gutem Grund: Auf unserem Pixel 9 Pro XL, das wir in der Redaktion haben, lässt sich das Terminal zwar erstmalig starten und installieren, stürzt nach dem Laden der Benutzeroberfläche dann aber zunächst ab. Auch eine uns angebotene Wiederherstellung, die aus einer Neuinstallation besteht, half nicht.
Terminal-App mit Startschwierigkeiten
Als wir das Terminal nach einigen Minuten aber einfach noch einmal starteten, lief das Programm problemlos. In den Einstellungen der App lässt sich die Größe des zugewiesenen virtuellen Laufwerks auswählen. Bei uns sind 5,9 GByte eingestellt, maximal möglich sind 16 GByte.
Im Zuge der Einführung der Terminal-App will Google offenbar das AVF verpflichtend für mit Android 15 auf den Markt kommende Geräte machen. Neben der Terminal-App wäre es unter anderem möglich, proprietäre KI-Modelle und andere Linux-Programme auf Smartphones laufen zu lassen.
Die Terminal-App war bisher bereits in der QPR2-Betaversion von Android 15 verfügbar. Die Webseite Android Authority hatte auf dieser Version Doom zum Laufen gebracht, bei anderen Linux-Anwendungen allerdings keinen Erfolg gehabt - etwa bei Gimp.



