Virtualisierung: Oracle möchte Mesa-Treiber für Virtualbox

Ein Oracle-Entwickler erörtert die Möglichkeit, einen Virtualbox-Grafiktreiber für die Bibliothek Mesa zu schreiben. Bisher pflegte Oracle eine eigenständige Grafiklösung.

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Bekommt Virtualbox einen Mesa-Treiber?
Bekommt Virtualbox einen Mesa-Treiber? (Bild: Virtualbox)

Der Oracle-Entwickler Michael Thayer möchte einen Mesa-Grafiktreiber für die Virtualisierungssoftware Virtualbox schreiben. Das hätte für viele Nutzer den Vorteil, dass Linux-Gastsysteme relativ einfach auf die OpenGL-Fähigkeiten der Host-Maschine zugreifen könnten. Damit wäre eine 3D-beschleunigte Oberfläche des Linux-Gastes nutzbar, ohne zusätzliche Software im Gast installieren zu müssen. Bisher müssen die notwendigen Grafikerweiterungen für Linux-Gäste teils selbst kompiliert werden.

Thayer ist interessiert an einem Client-Server-Modell des künftigen Treibers. Der Client-Teil würde in Mesa integriert und der Serverteil würde Teil von Virtualbox selbst, die Kommunikation soll über einen lokalen Socket stattfinden. Mit diesem Ansatz könnte die bisherige Virtualbox-interne Schnittstelle auch parallel zu dem Mesa-Treiber weiter gepflegt werden.

Die Kommunikation des Mesa-Treibers könnte über eine Schnittstelle erfolgen, die "mehr oder weniger das Gallium3D-API modelliert", wie Thayer schreibt. Das hätte für die Entwickler den Vorteil, dass das API im Vergleich zu OpenGL wesentlich kleiner und damit einfacher zu pflegen wäre. Ob sich mit dieser Lösung aber tatsächlich OpenGL-API-Aufrufe einfach weiterleiten lassen, ist fraglich. Alternativ könnte sich Thayer auch einen DRI-Treiber vorstellen.

Für die Virtualisierungssoftware von VMWare, einem der direkten Konkurrenten für Virtualbox, existiert bereits seit einiger Zeit ein Mesa-Grafiktreiber sowie dazugehörige Treiber für X11 und den Linux-Kernel. Seit Linux 3.2 gilt der VMWare-Treiber als voll funktionsfähig und sollte in jeder aktuellen Linux-Distribution genutzt werden können.

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