Virtual Reality: Meta enttarnt Leaker

Nach mehrmonatigen Ermittlungen hat Meta den Leaker gefunden, der vorab Informationen über VR-Headsets an einen Youtuber weitergereicht hat.

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HMD-Prototypen von Meta
HMD-Prototypen von Meta (Bild: Meta)

Ende Juli 2022 veröffentlichte der Youtuber Brad Lynch außergewöhnlich detaillierte Informationen über kommende Virtual-Reality-Headsets und -Eingabegeräte von Meta - bevor die Geräte vom Hersteller offiziell angekündigt wurden.

Nun hat Andrew Bosworth, Technikchef von Meta, in einer internen Mail an die Angestellten geschrieben, dass der Leaker - Lynchs Quelle für die auf seinem Youtube-Kanal veröffentlichten Daten - nach mehrmonatigen Ermittlungen enttarnt worden sei. Es soll sich um einen freien Mitarbeiter handeln. Ein Name oder weitere Details wurden nicht genannt.

Nach Angaben von Bosworth habe der Leaker für das Bereitstellen der Informationen Geld erhalten, und zwar als Umsatzbeteiligung über die mit den Videoabrufen ausgestrahlten Werbeclips.

Der Fall zeigt exemplarisch, was die Beteiligten in vermutlich vielen Fällen zum Veröffentlichen von Leaks motiviert. Youtuber Brad Lynch bezeichnet sich selbst im Gespräch mit The Verge als Fan von Virtual Reality, der einfach spannende Branchenneuigkeiten auf seinem Kanal zeigen wollte.

Der Leaker selbst hatte mutmaßlich primär finanzielle Interessen. Sehr viel Geld dürfte die Person mit den Informationen allerdings nicht verdient haben: Das Video kommt auf knapp 18.000 Abrufe, damit kann man selbst im absoluten Idealfall nur ein paar Dutzend US-Dollar einnehmen. Auch über Patreon kommt Lynch nur auf ein paar Hundert US-Dollar im Monat.

Leak enthielt CAD-Dateien

Der Leak sorgte auch deshalb für Aufsehen, weil die veröffentlichten Materialien sehr detailreich waren. Unter anderem waren sehr konkrete technische Spezifikationen und sogar CAD-Dateien wie der Controller enthalten. Allerdings wurden diese Dateien selbst - soweit bekannt - nicht veröffentlicht, sondern lediglich Bilder der darauf basierenden Eingabegeräte.

Normalerweise sprechen Firmen nur sehr ungern über Leaks - unter anderem, weil es sie selbst und ihre Sicherheitssysteme schlecht aussehen lassen könnte. Im konkreten Fall wolle Meta laut The Verge mit der Veröffentlichung zeigen, dass man Vorabveröffentlichungen ernst nehme und mit Nachdruck versuche, die Verursacher zu finden und so Nachahmer von weiteren Leaks abzuhalten.

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