Virtual Reality: Gewichtsrucksack soll VR-Erlebnis verbessern
Beim Springen in virtuellen Umgebungen gibt es oft eine Diskrepanz zwischen dem VR-Erlebnis und dem tatsächlichen Sprung. Ein Rucksack soll das ändern.

Forscher der Universität Chicago haben einen Rucksack präsentiert, der mithilfe eines 2 Kilogramm schweren Gewichts auf Schienen virtuelles Springen in VR-Umgebungen realistischer erscheinen lassen soll. Vorgestellt hat das Projekt ein Team um Pedro Lopes vom Department of Computer Science.
Der Rucksack besteht aus einem Gestell, in dem eine Schiene montiert ist. Auf dieser ist ein Gewicht befestigt, das sich mithilfe von Motoren ruckartig von unten nach oben und wieder zurückbewegt werden kann. Dadurch sollen Bewegungen wie Sprünge und Landungen stärker erscheinen, als sie in der VR-Umgebung empfunden werden.
Hintergrund ist die Diskrepanz zwischen tatsächlichen Sprüngen und Bewegungen innerhalb der VR-Umgebung. Ist ein virtueller Sprung sehr hoch, führt der eigentliche kleine Sprung, den Nutzer real ausführen, nicht zu einem passenden körperlichen Empfinden. Das zusätzliche Momentum des Gewichtsrucksacks soll dieses Missverhältnis beseitigen.
Auch Landungen können sich dank des Rucksacks anders anfühlen
Der Rucksack soll nicht nur die Illusion erzeugen können, dass Nutzer höher springen können. In ihrem Paper erklären die Wissenschaftler, dass das Gerät auch plötzliches Herunterziehen wie während eines längeren Sprungs simulieren kann. Unterschiedliche Untergründe, auf denen Nutzer landen, können ebenfalls simuliert werden: Schnellt das Gewicht während der Landung nach oben, wird diese weicher – wie wenn man auf Matsch landet.
Der Gewichtsrucksack ist nicht das erste Forschungsprojekt von Lopes im Bereich VR. Unter anderem haben er und sein Team Fingersensoren vorgestellt, die ein haptisches Gefühl in virtuellen Umgebungen bieten sollen. Die Elektronik befindet sich komplett auf der Handrückseite, so dass die Handflächen frei bleiben.
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Dann schadet mehr Sport eh nicht :D
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