Wer bestimmt?
Der Regisseur kann auch eingreifen und schneiden. Sprich: Er dreht die Szene so, dass der Zuschauer dort hinschaut, wo etwas Wichtiges passiert. Diesen Ansatz hat Justin Lin in seinem knapp fünf Minuten langen Animationsfilm Help gewählt, in dem eine außerirdische Echse in Los Angeles landet. Bei der Flucht vor dem Alien in die U-Bahn gibt es Kamerafahrten, bei denen der Zuschauer aber stets die Möglichkeit hat, sich nach allen Seiten umzuschauen.
Der Blick lasse sich auch anders lenken, sagt Köberich. Vorbild seien beispielsweise Theaterregisseure. Die kennten Tricks, um die Aufmerksamkeit zu lenken - durch Effekte wie einen Lichtblitz oder einen markanten Ton: Es knallt, der Betrachter schaut dorthin, wo gerade der Mord geschieht.
Der Zuschauer bestimmt selbst
Die andere Philosophie ist, den Zuschauer in Ruhe zu lassen. Er soll selbst bestimmen, was er sieht - auch um den Preis, dass er etwas verpasst. So hat etwa Stéphane Barabot seinen VR-Film Cockatoo Spritz inszeniert, der in Cannes Premiere hatte: Er zeigt eine Party in einem Raum. Der Zuschauer kann sich nach Belieben um die eigene Achse drehen und sehen, was die verschiedenen Gäste so treiben.
Einfacher wird es ohne Schauspieler: Bei Animationsfilmen wie The Pull von Quba Michalski oder Invasion entfällt zumindest das Problem, das Team zu verstecken. Der kurze Film von Magdascar-Regisseur Eric Darnell handelt von zwei Hasen, die sich mit Außerirdischen anlegen. Auch hier muss der Betrachter selbst schauen, wo gerade etwas passiert.
Bei Sportübertragungen müssen sich die Autoren weniger Gedanken um die Handlung machen. Hier sorgen die Athleten für die Action und für die Spannung.
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Hmm, ich habe beide ausprobiert und keinen entscheidenden Unterschied beim Tragekomfort...
Ich bin Hobby-Filmer, habe mir vor kurzem die Samsung Gear 360 gegönnt und war damit auf...
Magie ist nichts anderes als die Aufmerksamkeit der Zuschauer (versteckt) zu lenken. Das...
Naja erstmal wird die Auflösung steigen und erst dann wird das ganze kleiner werden...