Virgin Galactic: Spaceship Two fliegt wieder

Nach einem Brennstoffwechsel und zahlreichen Tests kann das Spaceship Two wieder mit Raketentriebwerk starten. Die Testreihe soll bis März 2015 gehen - dann will Virgin Galactic mit den kommerziellen Ausflügen ins All beginnen.

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Spaceship Two: letzter Test mit Triebwerk im Januar 2014
Spaceship Two: letzter Test mit Triebwerk im Januar 2014 (Bild: Virgin Galactic)

Das Spaceship Two, das Raketenflugzeug des Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic, fliegt wieder. Nach einer Pause von einem guten Dreivierteljahr wurden die Testflüge mit Raketentriebwerk wieder aufgenommen.

Im Mai hatte das Unternehmen den Raketentreibstoff gewechselt: Statt Hydroxyl-terminiertes Polybutadien (HTPB) will Virgin Galactic künftig thermoplastisches Polyamid in der Feststoffrakete einsetzen. Bei HTPB gab es Probleme mit dem Raketentriebwerk, wenn dieses länger als 20 Sekunden lang gezündet wurde. Der neue Brennstoff soll das Spaceship Two zudem höher hinauf bringen. Es hatte Diskussionen gegeben, dass das Spaceship Two die Höhe von 100 Kilometern, die als Grenze zum Weltraum gilt, nicht erreiche.

Umfangreiche Tests

Die Umstellung hatte eine umfangreiche Eignungsprüfung nötig gemacht. "Wir haben im Laufe der Jahre viele Entwicklungstests gemacht", erklärte George Whitesides, Chef von Virgin Galactic, dem auf Raumfahrtthemen spezialisierten Nachrichtenangebot Space.com. "In letzter Zeit haben wir aber Eignungstests durchgeführt, bei denen das gleiche Motordesign vielfach gezündet wurde, um sicherzustellen, dass immer dasselbe passiert."

Die Tests seien jetzt abgeschlossen und der nächste Flug könne erfolgen, sagte Whitesides. Der dritte und bisher letzte Testflug von Spaceship Two, bei dem das Raketentriebwerk gezündet wurde, fand im Januar statt.

Start vom Spaceport America

Die kommerziellen Raumflüge werden von dem Spaceport America aus starten, den Virgin Galactic Ende 2011 eingeweiht hat. An Bord des etwa 18 Meter langen Raketenflugzeug Spaceship Two sind acht Insassen - sechs Passagiere und zwei Piloten. Es wird vom Trägerflugzeug Whiteknight Two bis in eine Höhe von 15 Kilometern transportiert und dort ausgeklinkt.

Dann zündet das Triebwerk des Spaceship Two und bringt dieses bis auf etwa 100 Kilometer Höhe. Die Passagiere können den Sitzgurt lösen und etwa fünf Minuten lang schwerelos durch die Kabine schweben, während sie den Blick auf die Erde genießen. Das Spaceship Two gleitet schließlich zurück zur Erde.

Orbitalflüge

Richard Branson plant aber schon weiter: Er möchte gern in den Orbit vordringen. Die Flüge mit dem Spaceship Two sind suborbitale Flüge - das Raketenflugzeug steigt also nicht bis in eine Umlaufbahn auf. In ferner Zukunft wolle er sogar Menschen von einem Ort an einen anderen bringen, sagte Branson kürzlich in der Fernsehshow des US-Moderators David Letterman.

In Lettermans Show kündigte Branson an, dass es bis März 2015 eine Reihe von Testflügen geben werde. In diesem Monat werde dann auch der erste reguläre Flug stattfinden - mit ihm selbst an Bord.

Der Ausflug ins All kostet 250.000 US-Dollar. Virgin Galactic hat bereits rund 700 Buchungen. Unter den Interessenten sind einige Prominente, darunter der britische Physiker Stephen Hawking oder die Schauspieler Leonardo DiCaprio, Angelina Jolie und Ashton Kutcher.

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