Virenscanner: ClamAV hat zahlreiche Schwachstellen

Nutzer von ClamAV sollten so schnell wie möglich auf die aktuelle Version der Software wechseln. Denn Sicherheitslücken ermöglichen Angreifern, zum Beispiel mit einem zugeschickten PDF Code auf dem Rechner der Nutzer auszuführen.

Artikel veröffentlicht am ,
ClamAV sollte dringend gepatcht werden.
ClamAV sollte dringend gepatcht werden. (Bild: ClamAV)

Der Virenscanner ClamAV hat zahlreiche Sicherheitslücken, die mit einer aktuellen Version behoben werden. Die aktuelle Version hat die Nummer 0.99.3. Der Virenscanner weist in den verwundbaren Versionen vor allem verschiedene Speicherfehler auf.

Eine Use-After-Free-Schwachstelle im Mail Parser von ClamAV kann dazu genutzt werden, das Programm gezielt zum Absturz zu bringen. Schuld daran sind fehlende Prüfungen von Eingaben (CVE-2017-12374). Ein ähnlicher Fehler führt zu einem Buffer Overflow, auch hier kann das Programm zum Absturz gebracht werden. Auch der Prüfmechanismus für Tar-Archive kann genutzt werden, um einen Absturz gezielt herbeizuführen (CVE-2017-12378).

Angreifer können mit PDF Code ausführen

Ein wenig kritischer ist die Lage bei der Prüfung von PDF-Dokumenten. Ein Angreifer kann ein speziell erstelltes Dokument dazu nutzen und damit nach Angaben des Herstellers unter Umständen beliebigen Code ausführen (CVE-2017-12376). Das gleiche gilt für einen Fehler beim Parsen von E-Mail-Nachrichten. Eine präparierte E-Mail kann hier einen Buffer Overflow erzeugen, der dann für weitere Angriffe ausgenutzt werden kann (CVE-2017-12379).

Wer ClamAV nutzt, sollte das Update schnell installieren. Einige VPN- und Privacy-Boxen und andere Linux-basierte IoT-Geräte nutzen ClamAV ebenfalls als Engine. Hier sollten Nutzer überprüfen, ob das Update auf dem Gerät eingespielt wird oder ClamAV alternativ komplett deaktiviert werden kann.

Immer wieder werden auch in Antivirensoftware kritische Sicherheitslücken entdeckt. Wir haben in einem Hintergrundartikel grundsätzliche Probleme moderner Sicherheitssoftware beleuchtet.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Cloud-Storage
Google Drive hat ein verstecktes Dateilimit

Werden viele kleine Dateien auf ein Drive-Konto abgelegt, warnt Google irgendwann vor einem maximalen Limit - unabhängig des Abos.

Cloud-Storage: Google Drive hat ein verstecktes Dateilimit
Artikel
  1. Manifest v3: Google verschiebt Ende alter Erweiterungen um weiteres Jahr
    Manifest v3
    Google verschiebt Ende alter Erweiterungen um weiteres Jahr

    Die API des Manifest v2 in Chrome sollte bald deaktiviert werden. Pläne dafür verschiebt Google nun erneut.

  2. IT-Arbeit: Stressabbau im DIY-Verfahren
    IT-Arbeit
    Stressabbau im DIY-Verfahren

    Stressfrei arbeiten Viele Arbeitgeber unternehmen wenig gegen die Überlastung ihrer Mitarbeiter, die bauen den Stress dann in Eigenregie ab. Wie gelingt das effektiv?
    Von Andreas Schulte

  3. BrouwUnie: Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis
    BrouwUnie
    Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis

    Tesla hat, wie von Elon Musk versprochen, nun eine eigene Biermarke im Angebot und verkauft drei Flaschen für knapp 90 Euro.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • ASUS VG27AQ1A QHD/170 Hz 269€ • Crucial P3 Plus 1 TB 60,98€ • ViewSonic VX3218-PC-MHDJ FHD/165 Hz 227,89€ • MindStar: be quiet! Pure Base 600 79€ • Alternate: Corsair Vengeance RGB 64-GB-Kit DDR5-6000 276,89€ und Weekend Sale • Elex II 12,99€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /