Vierter Netzbetreiber: United Internet beteiligt sich offiziell an 5G-Auktion

United Internet beteiligt sich trotz Bedenken an der 5G-Auktion. Das Unternehmen wird über 1&1 Drillisch mitbieten und will vierter Netzbetreiber in Deutschland werden.

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Firmensitz von United Internet
Firmensitz von United Internet (Bild: United Internet)

United Internet wird sich an der kommenden Versteigerung von 5G-Frequenzen beteiligen und plant, ein "leistungsfähiges Mobilfunknetz der neuesten Generation aufzubauen". Das gab das Unternehmen am 24. Januar 2019 bekannt. Das hätten Vorstand und Aufsichtsrat der Tochtergesellschaft 1&1 Drillisch am Donnerstag beschlossen.

Unternehmenschef Ralph Dommermuth sagte: "Nun wollen wir die Grundlage schaffen, um als vierter Netzbetreiber im Mobilfunkmarkt dazu beizutragen, dass es Deutschland gelingt, 5G-Leitmarkt zu werden."

Derzeit basierten die Mobilfunkangebote von 1&1 Drillisch auf der Anmietung fremder Netze. "Die daraus resultierenden Kosten können durch den Aufbau eines eigenen Netzes künftig schrittweise reduziert und internalisiert werden. Dadurch ergeben sich weitreichende finanzielle Spielräume für Investitionen", erklärte das Unternehmen. Außerdem könne United Internet über seine Tochterfirma 1&1 Versatel auf ein mehr als 45.000 Kilometer umfassendes Glasfasernetz zurückgreifen.

1&1 Drillisch habe mit einem europäischen Bankenkonsortium eigene Kreditlinien in Höhe von 2,8 Milliarden Euro zusätzlich zu Mitteln der Konzernmutter vereinbart.

Der chinesische Telekommunikationsausrüster ZTE verhandelt nach einem früheren Bericht mit Dommermuth über einen möglichen Großauftrag. Es wurde der Plan diskutiert, ZTE den Aufbau eines 5G-Netzes übernehmen zu lassen. United Internet würde anschließend die Infrastruktur leasen. Der Plan würde es dem Sparfuchs Dommermuth ermöglichen, ein Netz zu nutzen, ohne selbst die vollen Risiken des Ausbaus tragen zu müssen. "1&1 Drillisch hat mit allen namhaften Netzausstattern gesprochen", sagte ein Unternehmenssprecher. Mit zwei Anbietern seien die Verhandlungen weitestgehend abgeschlossen. Einer der Anbieter komme aus China.

Die Bundesnetzagentur hatte ursprünglich vorgesehen, das Frequenzspektrum für lokale und regionale Nutzungen zu vergeben. Dabei sollte der Grundsatz "use it or lose it" gelten: Wenn mit der Frequenznutzung nicht innerhalb von 12 Monaten begonnen werde, gehe die entsprechende Frequenz zurück in den Pool.

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