Installation der Videoüberwachung mit Raspberry Pi
MotioneyeOS ist für unterschiedliche Generationen des Raspberry Pi jeweils in gepackten Archiven auf der Github-Seite des Projekts erhältlich. Nach dem Download des passenden Archivs auf einen herkömmlichen PC ist zusätzlich noch das Skript writeimage.sh von der Projektseite herunterzuladen, mit dessen Hilfe das Archiv entpackt und das entstandene Abbild auf die MicroSD-Karte transferiert wird. Danach ist der Raspberry Pi mit dieser Speicherkarte startklar.
Zu beachten ist, dass der Netzwerkzugang zunächst per Kabelverbindung realisiert werden muss, da ansonsten das Betriebssystem den Bootvorgang abbricht und in einer endlosen Startschleife verharrt.
Nach erfolgreichem Hochfahren des Systems erscheint am Raspberry Pi lediglich ein Prompt zum Einloggen und keine grafische Oberfläche. MotioneyeOS kann sodann von jedem beliebigen Rechner im Intranet aus durch Eingabe der IP-Adresse des Kleincomputers als URL im Webbrowser angesprochen werden. Nutzer ohne Administratorrechte bekommen nur die Kamerabilder im Browser angezeigt.
Ist noch keine Kamera an den Raspberry Pi angeschlossen, so öffnet das System zunächst ein Login-Fenster. In diesem ist als Username "admin" einzugeben, ohne ein Passwort. Nach der Anmeldung fordert MotioneyeOS den Administrator auf, zunächst dem System eine Kamera hinzuzufügen, indem auf den entsprechenden Meldungs-Link geklickt wird.
Im dann geöffneten Dialog wird die Kamera selektiert. Dabei können im Eingabefeld Camera Type verschiedene Kameratypen, so auch im Intranet befindliche IP-Kameras, aber auch lokale, per USB-Anschluss mit dem Raspberry Pi verbundene Webkameras definiert werden. Im Feld Camera des Dialogs muss in den meisten Fällen bei lokal angeschlossenen Kameras die Voreinstellung auf UVC Camera umgestellt werden.
Nach einem Klick auf OK schließt das Einstellungsfenster und das Browserfenster teilt sich: Links in einem kleineren Segment sind die Programm- und Hardwareeinstellungen zu finden, während rechts das Kamerabild eingeblendet wird.
Gute Überwachung ist Einstellungssache
Ein Klick links oben im Browserfenster auf das Hamburger-Menü öffnet die Einstellungsdialoge. Diese fallen überaus umfangreich aus und decken somit das gesamte Spektrum an Konfigurationsoptionen ab. Zunächst sollten Admins für ihr Konto ein Passwort vergeben und für das Nutzerkonto Surveillance, welches lediglich zur Betrachtung der Kamerabilder berechtigt, ebenfalls Authentifizierungsdaten definieren. Diese Daten werden in der Gruppe General Settings eingegeben.
Danach empfiehlt es sich, das WLAN einzuschalten, sofern ein Raspberry Pi der aktuellen Generationen verwendet wird. Dadurch kann der Kleincomputer als zentrale Schaltstelle der Videoüberwachung wesentlich flexibler positioniert werden als bei einem kabelgebundenen Netzzugang. Im Dialog Network schieben Admins dazu den Schieberegler Wireless Network von OFF auf ON. Anschließend sind die SSID des gewünschten Netzes einzugeben und der dazugehörige WPA2-Schlüssel. In einem weiteren Feld kann zudem definiert werden, ob die IP-Adresse jeweils von einem DHCP-Server bezogen oder eine statische IP-Adresse vergeben wird.
Weitere wichtige Einstellungen sind in der Kategorie Video Device vorzunehmen. Hier können zahlreiche Optionen für die angeschlossenen Kameras modifiziert werden, wobei besonderes Augenmerk auf das Feld Video Resolution gelegt werden sollte. MotioneyeOS stellt häufig eine zu niedrige Kameraauflösung ein, die weit unter den technischen Möglichkeiten aktueller Modelle bleibt.
Da speziell dann, wenn Aufnahmen als Beweise gerichtsfest verwertbar sein sollen, gewisse Anforderungen auch an die Auflösung der Videosequenzen gestellt werden, sollte hier ein möglichst hoher Wert im entsprechenden Auswahldialog gewählt oder - durch Angabe eines nicht aufgeführten Modus im Feld Custom - manuell eine passende Auflösung eingestellt werden. Nach Modifikation der Einstellungen müssen diese durch einen Klick auf den orangefarbenen Apply-Button oben mittig im Browserfenster aktiviert werden.
In der Gruppe File Storage ist der Speicherpfad für die aufgenommenen Videodateien zu definieren. Dieser wird in aller Regel anhand des Kameranamens identifiziert, so dass bei mehreren an das System angeschlossenen Kameras keine umständliche Suche nach Videosequenzen nötig ist.
Dabei zeigt das Feld Disk Usage auch an, welcher Speicherplatz noch verfügbar ist. Es empfiehlt sich generell, eine möglichst große Speicherkarte zu verwenden, vor allem dann, wenn die angeschlossenen Kameras hochauflösende Bilder bei hohen Frameraten produzieren.
Die Kategorie Movies gestattet darüber hinaus noch eine automatisierte - aussagekräftige - Dateinamenvergabe, bei der voreingestellt Datum und Uhrzeit in den Dateinamen integriert sind. So können benötigte Aufnahmen schneller gefunden werden als über die Suche.
Auch ein Codec für die Aufnahme kann hier angegeben werden. Voreingestellt ist ein MP4-Container als Speicherformat, wobei als Codecs H.264/OMX genutzt werden. Diese Kombination können die meisten gängigen Multimedia-Anwendungen lesen. Sie kann daher plattformübergreifend abgespielt werden. Im Segment Movie Quality kann außerdem mit Hilfe eines Schiebereglers noch die Bildqualität definiert werden. Dabei ist zu beachten, dass höchste Qualitäten wiederum mehr Speicherplatz bei der Aufnahme benötigen.
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Tatsächlich habe ich hier mehrere im Einsatz - seit Jahren. Die machen hauptsächlich...
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Tatsächlich geht es mir ähnlich wie dir und mir tut auch der "Elektroschrott" etwas weh...