Videostreaming: Yahoo interessiert sich für Hulu
Will Yahoo Hulu kaufen? Chefin Marissa Mayer hat sich mit leitenden Mitarbeitern des Videodienstes getroffen. Trotz des Widerstandes der Chefin hat Yahoo die Kooperation mit Microsoft um ein Jahr verlängert.

Yahoo macht offensichtlich einen weiteren Versuch, einen Videodienst zu kaufen: Unternehmenschefin Marissa Mayer hat sich mit der Geschäftsführung des Videodienstes getroffen. Das berichtet All Things D, das Blog des Wall Street Journals, unter Berufung auf mehrere Quellen.
Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium. Yahoo habe noch kein konkretes Angebot abgegeben, sagten die Quellen von All Things D. Das Unternehmen habe aber durchaus Interesse. Hulu gehört News Corporation, Disney und Comcast, die einen Verkauf des Videodienstes erwägen.
Weitere Interessenten
Yahoo ist jedoch nicht der einzige Interessent: Auch Amazon möchte den Konkurrenten seines eigenen Videoangebots haben. Außerdem wollen die Chernin Group, das Unternehmen des ehemaligen News-Corporation-Managers Peter Chernin, und Guggenheim Partners, das von Yahoos Interimschef Ross Levinsohn geleitet wird, Hulu kaufen.
Yahoo ist sehr an einem Videodienst interessiert: Im März hatte Yahoo einen Anteil von 75 Prozent an dem Videoportal Dailymotion übernehmen wollen. Das Geschäft scheiterte jedoch am Einspruch der französischen Regierung, die einen Anteil an France Télécom hält, der Dailymotion gehört. Die Regierung wollte nicht, dass ein US-Unternehmen den Mehrheitsanteil an einem der bekanntesten französischen Internetunternehmen bekommt.
Kooperation mit Microsoft verlängert
Unterdessen haben Yahoo und Microsoft ihre Kooperation bei der Suche um ein weiteres Jahr verlängert. Das geht aus einer Mitteilung von Yahoo an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Beide Unternehmen hatten diese 2009 über eine Laufzeit von zehn Jahren vereinbart. Sie trat im Folgejahr in Kraft.
Mayer scheint jedoch mit der Vereinbarung nicht zufrieden: Die Yahoo-Chefin habe versucht, aus der Zusammenarbeit mit Microsoft herauszukommen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf eine Quelle mit Insiderwissen.
Geringe Einnahmen
Grund seien die geringen Werbeeinnahmen: Yahoo verdiene seit der Zusammenarbeit mit Microsoft weniger pro Suche als zu der Zeit, als Yahoo Suche und Werbung noch selbst betrieben hat. Mayer habe deshalb die Kooperation beenden wollen. Darauf habe sich Microsoft aber nicht einlassen wollen, sagte der Informant.
Mayers ehemaliger Arbeitgeber Google buhlt indessen weiter um die Gunst von Yahoo. Beide Unternehmen wollten schon 2008 zusammenarbeiten. Sie gaben das Vorhaben jedoch auf, als das US-Justizministerium mit einer Wettbewerbsklage drohte.
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mit ausdrücklichem einverständnis von yahoo
:) Abwarten bis es einen großen Fehlkauf gibt der Einigen Leuten das Genick brechen...