Videostreaming: Netflix klassifiziert Zuschauer nach drei Gruppen

Einschaltquoten oder etwas Vergleichbares gibt es bei keinem in Deutschland aktiven Streaminganbieter. Immerhin hat Netflix mitgeteilt, dass Zuschauer nach drei Kategorien sortiert würden - und zumindest Produzenten entsprechendes Zahlenmaterial erhielten.

Artikel veröffentlicht am ,
Netflix kennt drei Zuschauerkategorien.
Netflix kennt drei Zuschauerkategorien. (Bild: Netflix)

Netflix hat der britischen Regierung mitgeteilt, nach welchen Kriterien der Anbieter Zuschauer klassifiziere. Demnach wird zwischen drei Zuschauergruppen unterschieden, um den Erfolg einer Serie oder eines Films intern zu bewerten. Diese Daten sollen Produzenten von Netflix erhalten, damit sie ebenfalls einschätzen können, wie erfolgreich ihr Film oder ihre Serie sind.

Diese Details stehen in einem Brief an das britische Parlament, der Teil einer laufenden Prüfung von Video-on-Demand (VOD)- und Abonnement-Video-on-Demand-Diensten (SVOD) im öffentlichen Fernsehen in Großbritannien ist. In dem Brief gibt Netflix an, dass Zuschauer in die drei Gruppen Starters, Completers und Watchers eingeteilt würden. Diese Zahlen würden zumindest in Großbritannien an Produzenten von Filmen und Serien weitergegeben.

Die beiden wichtigsten Kennzahlen sind dabei die Starter und Completer. Als Starter gilt ein Zuschauer, wenn er nur zwei Minuten eines Films oder einer Serie anschaut. Verfolgt ein Zuschauer einen Film oder eine Serienstaffel zu 90 Prozent, ist er für Netflix ein Completer. Vor allem bei einem Film ist das sonderbar, denn damit wurde ein Film am Ende doch noch abgebrochen.

Netflix berücksichtigt nur begrenzten Zeitraum

Dabei berücksichtigt Netflix nach eigener Aussage die ersten 7 sowie 28 Tage nach der Veröffentlichung eines neuen Films oder einer neuen Serienstaffel. Demnach erhalten Produzenten also keine Daten zu Filmen oder Serien, die älter als einen Monat sind, danach aber weiterhin von Netflix-Kunden angeschaut werden.

Dazu heißt es von Netflix: "Wir glauben, dass diese beiden Kennzahlen unseren kreativen Partnern ein umfassenderes Verständnis darüber vermitteln, wie Mitglieder mit ihren Inhalten von Anfang bis Ende umgehen." Selektiv werden Netflix-Abonnenten auch als Watcher bezeichnet. Das sind Kunden, die einen Film oder eine Serienepisode nach 70 Prozent abbrechen.

Top-10-Liste wird veröffentlicht

Diese Daten erhalten aber keine Zuschauer, sondern nur Produzenten und Autoren von Filmen oder Serien. Zudem betont Netflix, dass in Großbritannien regelmäßig eine Top-10-Liste der Inhalte auf Netflix veröffentlicht werde. In der Stellungnahme geht der Anbieter aber nicht darauf ein, wie sich diese Top-10-Liste errechne.

Wie in Deutschland gibt es in Großbritannien für Netflix kein Pendant zu den Zuschauerzahlen, die unabhängig von den TV-Sendern ermittelt werden und Aufschluss darüber geben, welche Sendungen besonders beliebt sind.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


ThomasLevering 20. Dez 2019

Wenn den jemand zu ende schaut, ist man beim schauen eingeschlafen

a user 23. Okt 2019

Ändert nichts daran, dass die erste Folge schon zeigt ob es den Rest wert ist. Man muss...

.02 Cents 23. Okt 2019

Es kommt auch darauf an, für wen diese Zahlen eigentlich gedacht sind. Klassische...

MostBlunted 22. Okt 2019

Ich hasse die Sache mit zusätzlichen Szenen nach dem Abspann. Mich interessiert eher...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Automobil
Keine zwei Minuten, um einen Tesla Model 3 zu hacken

Bei der Hacking-Konferenz Pwn2Own 2023 hat ein Forschungsteam keine zwei Minuten benötigt, um ein Tesla Model 3 zu hacken. Das brachte dem Team jede Menge Geld und einen neuen Tesla ein.

Automobil: Keine zwei Minuten, um einen Tesla Model 3 zu hacken
Artikel
  1. Fiktive Szenarien und Stereotype: AfD nutzt KI-Fotos für propagandistische Zwecke
    Fiktive Szenarien und Stereotype
    AfD nutzt KI-Fotos für propagandistische Zwecke

    Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) nutzen realistische KI-Bilder, um Stimmung zu machen. Die Bilder sind kaum von echten Fotos zu unterscheiden.

  2. Java 20, GPT-4, Typescript, Docker: Neue Java-Version und AI everwhere
    Java 20, GPT-4, Typescript, Docker
    Neue Java-Version und AI everwhere

    Dev-Update Oracle hat Java 20 veröffentlicht. Enthalten sind sieben JEPs aus drei Projekten. Dev-News gab es diesen Monat auch in Sachen Typescript, Docker und KI in Entwicklungsumgebungen.
    Von Dirk Koller

  3. Socket: ChatGPT findet Malware in NPM- und Python-Paketen
    Socket
    ChatGPT findet Malware in NPM- und Python-Paketen

    Der Anbieter eines Sicherheitsscanners, Socket, nutzt den Chatbot von OpenAI auch zur Untersuchung von Paketen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Crucial SSD 1TB/2TB bis -43% • RAM im Preisrutsch • RTX 4090 erstmals unter 1.700€ • MindStar: iPhone 14 Pro Max 1TB 1.599€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /