Videostreaming: Amazon will Eigenproduktionen an Konkurrenz lizenzieren

Damit ändert Amazon die grundlegende Strategie hinter Prime Video und setzt weniger auf Exklusivität von eigenen Filmen und Serien.

Artikel veröffentlicht am ,
Amazon MGM Studios Distribution wurde gegründet.
Amazon MGM Studios Distribution wurde gegründet. (Bild: Dado Ruvic/Reuters)

Amazon wird eine eigene Distributionsabteilung für seine Produktionen sowie MGM-Inhalte aufbauen. Die Abteilung nennt sich Amazon MGM Studios Distribution und soll den Vertrieb von Amazon Originals sowie Filme und Serien aus dem Sortiment der MGM-Studios übernehmen.

Das ist eine deutliche Abkehr von der bisherigen Strategie, Amazon-Eigenproduktionen vor allem exklusiv für Prime-Video-Abonnenten anzubieten. Bisher lizenzierte Amazon vereinzelt Eigenproduktionen auch für andere Anbieter. Mit der Gründung der neuen Abteilung dürfte es häufiger vorkommen, dass Amazon-Produktionen bei anderen Diensten zu finden sein werden.

Zu den Streamingdiensten, für die Amazon seine Filme und Serien lizenzieren will, gehören Abodienste und solche, die Inhalte kostenlos und/oder werbefinanziert anbieten. Aber auch klassische TV-Sender werden dabei sein, so der Plan des Unternehmens. Auf den L.A. Screenings, einem Marktplatz für Film- und Serienrechte, soll Amazon MGM Studios Distribution den Einkäufern vorgestellt werden.

MGM-Inhalte sind nicht zu Prime Video gewechselt

Nach Übernahme von MGM durch Amazon im März 2022 für einen Kaufpreis von 8,5 Milliarden US-Dollar gab es die Vermutung, dass künftig die MGM-Inhalte wie die James-Bond- oder Rocky-Filmreihen exklusiv zu Prime Video wechseln würden. Das bestätigte sich nicht.

Im Oktober 2022 kamen die offiziellen James-Bond-Filme aus dem MGM-Fundus für knapp drei Monate in das Abo von Prime Video. Seitdem waren die Agentenfilme nicht mehr bei Prime Video zu finden. Anfang April 2023 gab es durch Amazon einen Neustart des Prime-Video-Channels MGM, der international als MGM+ vermarktet wird.

MGM-Inhalte werden in eigenem Prime-Video-Channel vermarktet

Neben Inhalten von MGM soll MGM+ künftig auch Inhalte des Filmstudios Lionsgate umfassen. Einen Monat nach der Ankündigung wird MGM+ in Deutschland weiterhin unter der Bezeichnung MGM vermarktet. Dabei soll es sich allerdings um die neue MGM+-Version handeln, erklärte Amazon auf Nachfrage von Golem.de. MGM+ kann zum Monatspreis von 3,99 Euro zu einem bestehenden Prime-Video-Abo dazugebucht werden.

Amazon erlaubt es nicht, sich vor der Buchung von MGM+ einen Überblick über die Inhalte des Streamingabos zu verschaffen. Nach Angaben der Streaming-Suchmaschine Justwatch umfasst MGM+ derzeit rund 260 Filme sowie 56 Serien. Das ist nur ein Bruchteil der 4.000 Filme und 17.000 TV-Serien, die zum Katalog von MGM zählen.

Die Filmreihen zu James Bond oder Rocky sind laut Justwatch derzeit nicht im Abo von MGM+ enthalten. Die Rocky-Filme gibt es derzeit exklusiv in Deutschland im Abo von Prime Video.

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Oktavian 09. Mai 2023 / Themenstart

Ja, hab ich, mehrfach sogar. So dick ist das nun auch wieder nicht. Die Fülle der Namen...

Flexy 09. Mai 2023 / Themenstart

Prime ist allenfalls dann nützlich, wenn man öfters was bestellt und schnelle Lieferungen...

markoxyz 09. Mai 2023 / Themenstart

Werden für MGM+ dann auch noch neue Inhalte produziert? Oder sind das für immer nur die...

Muhaha 09. Mai 2023 / Themenstart

Wegen erfüllter Erwartungen feuert man aber nicht den CEO :) Nein, wir werden sehen, was...

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