Videoportale: Mixer legt wesentlich stärker zu als Twitch
Das auf Gaming spezialisierte Videoportal Twitch ist 2019 weiter gewachsen, aber der Konkurrent Mixer von Microsoft konnte noch viel stärker zulegen. Das zeigen neue Marktdaten. Grund für die unterschiedliche Entwicklung dürften millionenschwere Wechsel von Ninja und anderen Streamern sein.

Wenn es um das Übertragen von Videostreams mit Computerspielen geht, ist das zu Amazon gehörende Twitch immer noch klarer Marktführer. Und es hat 2019 weiter zugelegt: Die Anzahl der geschauten Stunden stieg von 8,72 Milliarden im Jahr 2018 auf 9,77 Milliarden im Jahr 2019 - ein Plus von rund 12 Prozent. Das ist wesentlich mehr als bei der Konkurrenz.
Allerdings: Der zu Microsoft gehörende Konkurrent Mixer konnte im gleichen Zeitraum stärker wachsen. Die Anzahl der geschauten Stunden hat sich von 161 Millionen auf auf 357 Millionen mehr als verdoppelt. Das haben die Marktforschungsunternehmen Streamlabs und Newzoo gemeinsam ermittelt.
Youtube Gaming kommt auf rund 2,88 Milliarden Stunden. Ein Jahresvergleich ist laut den Marktforschern aber nicht möglich, weil es eine Änderung bei der Erfassung der Daten gab. 2018 wurden lediglich die 100 größten Kanäle im Bereich des Spielestreaming verfolgt, 2019 dann alle.
Bei Facebook Gaming war es demnach nicht möglich, die Anzahl der Stunden zu messen, während derer Zuschauer einem Influencer beim Spielen zugeschauten. Die Anzahl der Streams stieg von Anfang bis Ende 2019 um 400 Prozent auf rund 2,5 Millionen, die Zahl der übertragenen Stunden um 275 Prozent auf rund 1,65 Millionen - aber wie viele Personen sich das dann tatsächlich angeschaut haben, ist nicht bekannt.
Streamlabs und Newzoo erklären den starken Anstieg von Mixer vor allem damit, dass der Dienst einige bekannte Streamer mit Millionen von Fans von Twitch abgeworben habe. Den Anfang machte Tyler "Ninja" Blevins, der Anfang August 2019 für vermutlich viele Millionen US-Dollar den Sender gewechselt und einen langfristigen Vertrag bei Microsoft unterschrieben hat.
Etwas später folgte ihm Michael "Shroud" Grzesiek ebenfalls von Twitch zu Mixer nach. Es gab noch eine Reihe weiterer Exklusivdeals, in den meisten Fällen sind Streamer von Twitch zu Mixer, Youtube Gaming und Facebook Gaming gewechselt.
Die Marktforscher haben sich auch damit beschäftigt, welche Spiele besonders beliebt bei den Zuschauern waren. Auf Twitch lag 2019 recht eindeutig League of Legends mit rund 1,09 Milliarden angeschauten Stunden auf dem ersten Platz, gefolgt von Fortnite mit 1,02 Milliarden Stunden und GTA 5 mit rund 565 Millionen Stunden. Das bedeutet, dass diese drei Spiele allein mehr als ein Viertel der Zuschauer an sich gebunden haben.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Der reine prozentuale Vergleich ist aber völlig unsinnig und die Headline des Artikels...
Das Problem ist, dass man das Gefühl hat, dass Mixer nicht so richtig weiterentwickelt...
Reisst das inzwischen was? Hab mir das Super Delux Ultra Mega Paket am Anfang geholt...
Danke