Videolan: Falsche VLC-App für Windows 8

Eine gefälschte App des VLC-Players ist im Windows Store aufgetaucht. Die kostenpflichtige App ist nicht der erste Fall einer Nachahmung des freien Mediaplayers und inzwischen nicht mehr verfügbar.

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VLC für Windows 8, RT und Windows Phone 8 ist in Entwicklung.
VLC für Windows 8, RT und Windows Phone 8 ist in Entwicklung. (Bild: Videolan/Kickstarter)

Im Store für Windows 8 ist eine App des VLC-Players angeboten worden. Diese sollte 3 US-Dollar kosten und war eine Fälschung und nicht die des Videolan-Projekts entwickelte Anwendung. Der langjährige VLC-Entwickler Jean-Baptiste Kempf bestätigte dies gegenüber Neowin.

Außerdem habe Kempf den Entwickler der falschen Anwendung gebeten, diese aus dem Store zu entfernen, was inzwischen auch geschehen ist. Derartige Nachahmungen sind für das Videolan-Projekt jedoch nichts Neues.

Im Sommer 2011 etwa beschwerte sich ein VLC-Entwickler öffentlich darüber, dass einige Anbieter die freie Verfügbarkeit des Quellcodes ausnutzten und die Anwendung mit Malware bündelten. Ein derartiges Verhalten könne dem Projekt langfristig sogar schaden. Dennoch geht das Team nur selten gegen diese Fälschungen vor, denn für rechtliche Auseinandersetzungen fehlen die finanziellen Mittel.

Auch ist die Anzahl derartiger Fälschungen enorm hoch. So habe Kempf allein in einer Woche, in der er danach explizit gesucht hat, über 200 Fälle gefunden, in denen die Rechte des Teams verletzt wurden.

Offizielle Windows-8-App

Das Videolan-Team arbeitet an einer Umsetzung des Players für Windows 8, RT und Windows Phone 8 und finanzierte die Portierung über eine Kickstarter-Kampagne. Die Portierung für Windows Phone 8 ist zunächst gar nicht geplant gewesen. Das Team stellte jedoch fest, dass die Windows-Phone-8-APIs denen von Windows 8 sehr ähnelten, was die Portierung sehr vereinfacht. Zudem wolle Microsoft mit Testhardware und Hinweisen zur Technik und der Gestaltung helfen.

Wann die Anwendungen zur Verfügungen stehen werden, ist noch nicht bekannt. Ebenso ist noch nicht geklärt, ob das Projekt die freie Software einfach über den Windows Store vertreiben kann, da die Oberfläche unter der GPLv2 lizenziert werden soll und ein Großteil der Bibliotheken selbst unter der LGPLv2.1 stehen. Wenn es notwendig sein sollte, wollen die Entwickler die Lizenz um eine Linking-Exception erweitern, um von Microsoft in den Windows Store aufgenommen zu werden.

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throgh 17. Jan 2013

Was hat das denn mit einem Nachteil von "Open Source" wirklich zu tun? Schlichtweg...

fratze123 14. Jan 2013

Ein Repository ist ja unterm Strich auch nix anderes als ein Appstore. Du meinst, dass...

AdministradorViejo 11. Jan 2013

Am besten macht man sowas einfach nicht als Unternehmen :D Braucht extrem viel Aufwand...



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