Video-Codec: VLC testet AV1-Hardwarebeschleunigung
Erste experimentelle Builds des VLC-Players unterstützen die Hardwarebeschleunigung von AV1 unter Windows. Linux könnte bald folgen.

Die Videolan-Community stellt eine erste experimentelle Version des VLC-Players in Version 4.0 bereit, die eine Hardwarebeschleunigung für den freien Videocodec AV1 unterstützt. Das berichtet der für die Arbeiten hauptverantwortliche Entwickler Steve Lhomme in seinem Blog. Dort findet sich auch ein Link zum Download der ausschließlich zum Testen gedachten Version des VLC-Players.
Grundlage der Arbeiten bildet die freie Decoding-Bibliothek Dav1d des Videolan-Projekts, die bisher jedoch ausschließlich eine Software-Decoding unterstützt. "Es ist die schnellste auf allen CPU-Plattformen. Daher war es nur natürlich, dort einen Hardware-Decoder hinzuzufügen, um sie noch schneller zu machen, wenn die Hardware helfen kann", schreibt Lhomme dazu.
Der Dav1d-Decoder wurde um eine Hardwarebeschleunigung erweitert, welche auf der DXVA-Schnittstelle aus Windows 10 aufbaut. Damit lässt sich laut Lhomme die AV1-Hardwarebeschleunigung sowohl auf den aktuellen GPUs von Nvidia als auch Intel nutzen. Intel unterstützt AV1-Decoding in Xe, was auch als Gen12 bezeichnet und in Tiger Lake verwendet wird. Nvidia unterstützt das AV1-Decoding in seinen neuen Geforce RTX 3000.
Nvidia hatte zur Vorstellung seiner neuen Grafikkartenserie bereits angekündigt, dass auch der VLC-Player das AV1-Decoding via Hardware unterstützen soll. Zusätzlich dazu verweist der Hersteller auf die AV1 Video Extension von Microsoft sowie Googles Chrome-Browser, die das ebenfalls unterstützen. Zu einem Linux-Support hat sich Nvidia bisher nicht explizit geäußert. Intel arbeitet dagegen an einer Linux-Unterstützung für das von dem Unternehmen genutzte VA-API. Es ist davon auszugehen, dass auch der VLC-Player dies künftig unterstützt.
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