Es gibt überall Bedarf

Hier entstehe ein großer Markt. Google und Facebook seien nur die bekanntesten Unternehmen, die solche Projekte planen. "Es gibt aber noch andere Firmen, die die gleichen Ideen haben und die Ideen auch verwirklichen." Auch VLC hat bereits entsprechende Aufträge erhalten, auch wenn Peschko keine Namen nennen darf. Nur soviel: Die Auftraggeber seien vor allem großen Unternehmen in den USA.

  • Stratosphärengleiter wie Facebooks Aquila sollen als fliegende Kommunikationsstationen eingesetzt werden. (Foto: Facebook)
  • VLC baut die Systeme, um Daten per Laser zu übertragen. (Foto: VLC)
  • Damit können die Gleiter untereinander kommunizieren. (Foto: VLC)
  • Mit diesem System werden die Daten zur Erde gesendet. (Foto: VLC)
  • Dort werden sie von einer Bodenstation empfangen. (Foto: VLC)
  • Die Geschwindigkeit liegt derzeit bei 10 GBit/s. Möglich sind 100 GBit/s in den kommenden Jahren .(Foto: VLC)
  • Die Zukunft: Mit dieser Sendeanlage hat das DLR Daten mit 1,72 TBit/s... (Foto: Bernd Müller/DLR)
  • ... an einen Emprfänger übertragen. (Foto: Bernd Müller/DLR)
Die Zukunft: Mit dieser Sendeanlage hat das DLR Daten mit 1,72 TBit/s... (Foto: Bernd Müller/DLR)

Bedarf gebe es genug: "Man braucht dringend eine Ergänzung der heutigen Infrastruktur", sagt Peschko. Neben dem rasant wachsenden Datenvolumen sieht er noch einen weiteren Grund: den Bedarf für sichere Kommunikation, etwa für die Industrie 4.0.

Datenübertragung per Laser ist nicht abhörbar

Denn: Die Kommunikation per Laser ist praktisch nicht abhörbar. Unternehmen könnten über ein solches Netz vertraulichen Daten übertragen, ohne befürchten zu müssen, dass Unbefugte sie ausspionieren. Kommunikationsdienstleistungen für Unternehmen und andere Institutionen, die auf abhörsichere Kommunikation angewiesen sind, könnten also ein Geschäftsmodell für die Netzbetreiber sein.

Ein solches Netz muss nicht die ganze Welt umspannen. Es kann auch nur eine Region anbinden. Selbst Google plant, die Ballons nur regional einzusetzen. Oder ein Land könne ein Netz für die eigene Kommunikation aufbauen, ohne dass darauf von außen zugegriffen werden könne, sagt Peschko.

Alpentäler werden aus der Luft versorgt

Bedarf dafür besteht nicht nur in entlegenen Regionen im Himalaya oder den Anden. So gebe es beispielsweise Überlegungen, Orte in den bayerischen Alpen auf diese Art und Weise mit schnellem Internet zu versorgen, sagt Peschko. Die Orte in einem Tal werden untereinander per Glasfaser vernetzt. Das lokale Netz erhält eine Bodenstation, die über Stratosphärengleiter, die über den Alpen kreisen, über die Luft ans Internet angeschlossen wird. "Aber da sind wir noch am Anfang."

Eine solche Lösung ist deutlich kostengünstiger als durch das Gebirge in jedes Tal Glasfaser zu legen. Auch für Mobilfunknetze sei das System praktisch: Statt in relativ geringem Abstand Sendemasten aufzustellen, über die ein Smartphone kommuniziert, nimmt das mobile Endgerät gleich Kontakt zu einem Stratosphärengleiter auf, der das Signal über das Netz über den Wolken weiterleitet.

Das soll vorhandene Netze nicht überflüssig machen - im Gegenteil: "Wir wollen das bestehende System nicht ersetzen, sondern ergänzen, damit die globale Netzwerk-Abdeckung und die verfügbare Datenübertragungsrate sich weiter verbessern können", sagt Peschko. "Wir haben gezeigt, dass es funktioniert. Die Tests sind schon erfolgreich gelaufen. Diese Systeme werden aufgebaut, und ich denke mal, spätestens 2018, 2019 werden wir die ersten Dinge dieser Art sehen."

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 Der Laser muss stabil sein
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TheDragon 09. Mär 2017

Das mit dem Abhörsicher stimmt nur bedingt. Zuerst mal kann man sich sehr wohl in einen...

langmartin 08. Mär 2017

D.h. ab sofort hat kein Mensch mehr sein privates WLAN? Oder wie sehen deine Straßenzüge...

Sharra 06. Mär 2017

1,7TB/s im Labor. In der Realität ziehst du dann gleich mal 30-40% ab, was eben leider...

redmord 05. Mär 2017

https://www.google.de/search?q=%22glasfaserdraht%22 Ist mir irgendwie kein begriff.



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