Sensoren und Akku
Der IMX585-Sensor ist aufgrund seiner hohen Empfindlichkeit, seines geringen Rauschens und einer hohen Quanteneffizienz von über 90 Prozent sehr beliebt bei astronomischen Kameras. Störend ist allerdings ein wenig das Seitenverhältnis vom 16:9, weil sich die Feldrotation bei langen Belichtungen durch die azimutale Montierung im Bildfeld stärker auswirkt und das vom Teleskop erzeugte runde Abbild nicht so gut ausgenutzt wird wie von Sensoren mit einem kleineren Seitenverhältnis oder idealerweise einem quadratischen Sensor.
Die Schärfe wird über einen Autofokus eingestellt und gerade bei der X-Edition des Vespera II kann man den Fokusmotor gut beobachten.











Beim Vespera II optional und bei der X-Edition bereits verbaut ist ein Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor. Er liefert Daten zum Taupunkt und wird von der Steuerung genutzt, um die Tauheizung an der Frontlinse zu schalten, damit die Linse nicht beschlägt.
Vor der Frontlinse können über ein praktisches Klicksystem auch verschiedene Filter angebracht werden. Es gibt einen Sonnenfilter, einen CLS-Filter, der Lichtverschmutzung unterdrückt, und einen Dualband-Filter mit 12 nm Bandpass.
Die aufgenommenen Bilddaten werden auf einem internen Speicher von 25 GB abgelegt. Ein externer Speicher kann nicht angeschlossen werden.
Auch wenn 25 GB recht viel scheinen, sind sie doch der limitierende Faktor bei langen Aufnahmen. Wer das Speichern von Rohdaten eingeschaltet hat, kommt bei 16 MB pro einzelner Bilddatei und rund 360 Bildern pro Stunde bei 10 Sekunden Belichtung sehr schnell an die Grenzen des Speichers. Hier bieten selbst deutlich günstigere Systeme wie das ZWO Seestar oder das Dwarf III von Dwarflabs deutlich mehr internen Speicher.
Nicht genug für eine ganze Nacht
Auch der verbaute Akku hat nicht genug Kapazität für eine komplette Nacht. Rund 4 Stunden Laufzeit sind vom Hersteller angegeben. Allerdings kann das abhängig von der Temperatur auch deutlich kürzer sein.
Hier hilft eine externe Powerstation oder Powerbank, die an den USB-C-Ladeport angeschlossen werden kann, der bis 20 W PD nutzt. Das Vespera kann während des Betriebs geladen werden.
Das Teleskop bringt es auf ein Gesamtgewicht von 5 kg und ist damit noch gut portabel.



