Seine Transparenz macht das Vespera II X besonders
Einzelne Komponenten wie die Steuerplatine, die Motoren für die beiden Achsen und das Schneckengetriebe, das eine ruckelfreie und gleichmäßige Bewegung beim Nachführen des Teleskops garantiert, sind klar zu erkennen. Nutzt man das Teleskop am Tag für die Sonnenbeobachtung, kann man sehen, wie der Fokusmotor beim Autofokus arbeitet oder die Mechanik den Teleskoparm bewegt.
Es ist faszinierend, dem Gerät bei der Arbeit zuschauen zu können – und es sorgt für Aufmerksamkeit. Bei meinen Tests werde ich ohnehin sehr oft auf die "seltsamen" Geräte angesprochen, die ich da auf eine Wiese oder einen Parkplatz stelle, aber das transparente Vespera II X weckt noch einmal deutlich mehr Interesse.
Trotz einiger Jahre Erfahrung mit diesen Geräten ist es doch immer wieder eine kleine Herausforderung zu erklären, was ein Smart-Teleskop ist. Mit dem Vespera II X ist das ein wenig anders. Die Erklärung ist die gleiche, aber es scheint, als wäre es für jemanden ohne jegliche Erfahrung mit Teleskopen deutlich leichter zu verstehen, wovon ich spreche, wenn die Mechanik und die Technik sichtbar sind.
Das zeigt auch die Antwort von Vaonis-CEO und -Gründer Cyril Dupuy auf unsere Frage, warum es eine transparente Version des Teleskops gibt. "Zum einen wollten wir zeigen, wie ein High-End-Smart-Teleskop aussieht und funktioniert. Wie wollen kein Spielzeug herstellen, sondern Geräte, die über eine lange Zeit stabil und gut funktionieren. Zum anderen haben wir auf Ausstellungen und Messen immer wieder gesehen, welches Interesse ein Vespera weckt, und dass Menschen es schön finden, wenn wir zur Demonstration das Gehäuse weglassen und das Innenleben zeigen."
In einem Youtube-Video, das zum Start des Sondermodells veröffentlicht wurde(öffnet im neuen Fenster) , geht Vaonis auf verschiedene Design- und Technikaspekte ein, welche die Vespera Modelle ausmachen.
Was steckt drin im Vespera II?
Aber was steckt nun genau drin im Vespera II? Das optische System ist ein apochromatischer Refraktor mit 250 mm Brennweite und 50 mm Öffnung. Also ein Linsenteleskop, bei dem spezielle Glassorten genutzt werden, um Farbfehler zu reduzieren. Zusätzlich ist eine spezielle Optik verbaut, die ein ebenes Bildfeld für den Kamerasensor gewährleistet.
Der Teleskoptubus selbst besteht aus einem Aluminiumrohr, das mattschwarz eloxiert ist, um interne Reflexionen zu vermeiden.











Wie bei den anderen Vaonis-Geräten wird das Teleskop auf einer azimutalen Montierung in zwei Achsen bewegt. Damit kann der Teleskoparm auf jeden beliebigen Punkt am Himmel ausgerichtet werden. Am Ende des Teleskoptubus sitzt ein IMX585-Kamerasensor der Firma Sony.
Bei einer Auflösung von 8,3 MP mit 3.840 x 2.160 Pixeln und einer Pixelgröße von 2,9 µm ergibt sich ein Bildfeld von 2,55° x 1,44°. Die optische Auflösung von 2,39 Bogensekunden pro Pixel in Kombination mit der Optik passt recht gut auf das maximale Auflösungsvermögen von 2,32 Bogensekunden(öffnet im neuen Fenster) .



