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Vertraulichkeit: Elon Musk streitet sich mit Twitter-Anwälten

Der Milliardär Elon Musk hat interne Informationen über Twitter veröffentlicht und streitet nun mit der Rechtsabteilung des Kurznachrichtendienstes.
/ Achim Sawall , dpa
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Großmaul Musk und seine Tweets (Bild: CHRIS DELMAS/AFP via Getty Images)
Großmaul Musk und seine Tweets Bild: CHRIS DELMAS/AFP via Getty Images

Elon Musk hat sich mit seinen Tweets zur geplanten Twitter-Übernahme(öffnet im neuen Fenster) Ärger mit Anwälten des Onlinedienstes eingehandelt. Sie hätten ihm den Bruch einer Vertraulichkeitsvereinbarung vorgeworfen, schreibt Musk. Er habe aus Sicht der Rechtsabteilung zu viel über die Vorgehensweise von Twitter bei der Ermittlung automatisiert twitternder Accounts verraten.

Musk hatte solche Bot-Accounts zuvor selbst zum Thema gemacht. Er erklärte am Freitag, der Deal zur Übernahme von Twitter sei vorläufig ausgesetzt. Er wolle erst Berechnungen dazu abwarten, dass Accounts, hinter denen keine echten Nutzer steckten, tatsächlich weniger als fünf Prozent ausmachten. Der Wert der Twitter-Aktie fiel daraufhin. Rund zwei Stunden später versicherte Musk dann, dass er weiterhin an der Übernahme interessiert sei.

Musks Aktion warf viele Fragen auf: Zum einen sieht seine Übernahmevereinbarung mit Twitter kein vorläufiges Aussetzen vor. Zum anderen nannte Twitter die Schätzung von weniger als fünf Prozent Bot- und Fake-Accounts nicht nur im jüngsten Quartalsbericht - sondern bereits seit Jahren. Branchenbeobachter fragten sich danach, ob Musk versuchen wolle, aus dem Deal noch herauszukommen oder zumindest den Preis zu drücken. Dem Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) zufolge setzte der 50-jährige Milliardär den zweiten klärenden Tweet erst auf Druck seiner Anwälte ab.

Zufallsprinzip 100 Follower

Am Samstag legte Musk nach: Sein Team werde nach dem Zufallsprinzip 100 Follower bei Twitter auswählen und prüfen, wie hoch der Anteil von Fake- und Bot-Accounts unter ihnen sei. "Wenn wir zusammen versuchen, die Anzahl der Bots/Doppelkonten herauszufinden, können wir über Crowdsourcing vielleicht eine gute Antwort bekommen" , fügte Musk hinzu. Er habe dass so festgelegt, weil auch Twitter auf eine Testgruppe dieser Größe zurückgreife, betonte er. Die Twitter-Rechtsabteilung habe sich daraufhin beschwert, dass diese Zahl einer Vertraulichkeitsvereinbarung unterliege, schrieb Musk später.

Der Chef des Elektroautoherstellers Tesla hatte sich mit dem Twitter-Verwaltungsrat auf eine rund 44 Milliarden US-Dollar-Übernahme geeinigt. Er ist aber noch darauf angewiesen, dass ihm genug Aktionäre ihre Anteile abtreten wollen. Twitter und Musk wollten die Übernahme bislang bis Jahresende abschließen. Er kaufte in den vergangenen Monaten bereits einen Anteil von gut neun Prozent an Twitter.


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