Vertrauenswürdige Elektronik: 1,5 Millionen Euro für Anti-Seitenkanal-Software

Schon bei der Entwicklung von CPUs soll deren RTL-Code auf Fehler geprüft werden, um künftige Seitenkanalangriffe zu verhindern.

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Doktorand Mohammad Fadiheh zeigt einen Seitenkanalangriff.
Doktorand Mohammad Fadiheh zeigt einen Seitenkanalangriff. (Bild: Koziel/TUK)

Die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) erhält 1,5 Millionen Euro Forschungsförderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Damit soll im Rahmen des Verbundprojekts Scale4Edge das eigene Softwarewerkzeug namens UPEC zur Marktreife weiterentwickelt werden. Ziel des Unique Program Execution Checking ist es, früh im Designprozess einer CPU bereits mögliche Seitenkanalangriffe auszuschließen.

Folglich setzt UPEC bereits bei der Registertransferebene an, denn der RTL-Code wird damit geprüft. "Es spürt potenzielle Lücken schon beim Entwickeln der Hardware auf. Im Nachgang offenbart nämlich kein Hersteller mehr die Entwurfsdaten seiner kommerziellen Prozessormodelle, da es sich um gut geschützte Betriebsgeheimnisse handelt", sagt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Kunz von der Technischen Universität Kaiserslautern zu UPEC.

Die Forschungsförderung von 1,5 Millionen Euro entspringt einem Verbundprojekt namens Scale4Edge, was eines von drei Projekten für Zukunftsfähige Spezialprozessoren und Entwicklungsplattformen (Zuse) darstellt. Zuse - angelehnt an Konrad Zuse - umfasst eine Förderung in Höhe von rund 25 Millionen Euro.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagte Anfang Juni 2020 dazu: "Deutschland ist Innovationsland und will das auch bleiben [...] Beim Einsatz in solch sicherheitskritischen Bereichen benötigen wir eine vertrauenswürdige Elektronik." Mehrere deutsche Universitäten und Unternehmen beteiligen sich zudem an der European Processor Initiative (EPI), welche eigene CPUs für europäische Supercomputer entwickelt. Bis 2022 soll das erste ARM-basierte Exascale-System fertigstellt werden.

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