Verteidigung: Kürzungen bei Bundeswehrbudget für KI

Die Bundeswehr muss mit weniger Mitteln für die Entwicklung künstlicher Intelligenz auskommen. Das berichtet der Spiegel(öffnet im neuen Fenster) .
Während für das Jahr 2023 demnach noch 16,4 Millionen Euro vorgesehen sind, sinkt das Budget 2024 auf 4,4 Millionen und im Jahr darauf auf nur noch 2,5 Millionen Euro.
Dieser Sparkurs sorgt angesichts der steigenden Bedeutung von KI im Militärbereich für Kritik. KI-gestützte Lösungen würden derzeit vom Verteidigungsministerium nur in wenigen Bereichen wie der Krisenfrüherkennung eingesetzt, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Union, die laut Spiegel als geheim eingestuft wurde.
Sparmaßnahmen trotz wachsender Bedeutung
Dabei betonte das Ministerium selbst die Relevanz der Technologie. KI sei eine "zentrale Technologie, die auch im hochsicheren Bereich Anwendung finden wird" , erklärte die Bundesregierung dem Spiegel-Bericht nach.
Auch für die Erprobung von Big-Data-Anwendungen zur Analyse großer Datenmengen sinken die Mittel deutlich von 6,5 Millionen Euro 2023 auf 1,6 Millionen Euro im Jahr 2026. Eine klare Absage erteilte das Ministerium dem Einsatz von KI-Deepfakes zur Täuschung von Gegnern. Die Einsatzgrundsätze schlössen dies aus, heißt es.
Trotz insgesamt sinkender Ausgaben für die wehrtechnische Forschung glaubt das Verteidigungsministerium nicht an negative Folgen. Man werde einen Know-how-Verlust im Bereich digitaler Technologien verhindern. Ab 2023 seien zudem wieder 565 Millionen Euro jährlich vorgesehen, auch durch das Sondervermögen für die Bundeswehr.
Der Autor meint:
Den komplexen Herausforderungen von KI im Verteidigungsbereich ist mit Mittelkürzungen nicht beizukommen. Es fehlt an einer langfristige Strategie, wie Deutschland bei der Entwicklung von Schlüsseltechnologien wie KI militärisch nicht den Anschluss verliert. Die Sparmaßnahmen verstärken die Befürchtung, dass dieser Bereich vernachlässigt wird. Die Bundesregierung muss ihr Vorgehen bei der KI-Förderung dringend überdenken, um die Verteidigungsfähigkeit langfristig zu sichern.



