Versteckte GPUs: Geheime Kryptomining-Anlage in polnischem Gericht gefunden

Anfang September 2023 wurde ein verstecktes Mining-Rig im Gebäude eines polnischen Gerichts gefunden. Die Server mit GPUs und Asics waren in Kellern, Zwischendecken und Lüftungsschächten direkt neben der Stromversorgung versteckt und blieben wohl eine lange Zeit unbemerkt.
Laut dem polnischen TV-Sender TVN24(öffnet im neuen Fenster) stahlen die Betreiber der Anlage dem Gericht so etwa 230 Euro monatlich an Stromkosten. Untersuchungen gehen von noch mehr Geld aus.
Die Polizei wurde dem Bericht zufolge informiert und demontierte später die Anlage. Ein Sicherheitsrisiko für den Gerichtshof habe nicht bestanden, hieß es.
Bisher gibt es keine konkrete Anklage, allerdings einige Verdächtige. Kurz nach Entdeckung der Anlage kündigte der Gerichtshof der für Ausrüstung und Infrastruktur zuständigen IT-Firma. Diese hatte zuvor selbst zwei Personen entlassen. Diese waren wohl für die geheime Mining-Anlage verantwortlich.
Bekanntes Problem
Laut dem TV-Sender handelt es sich nicht um einen Einzelfall. Mehrfach seien schon Mining-Operationen aufgeflogen, die Strom aus dem öffentlichen Sektor abzapften und so für Mehrkosten sorgten, hieß es. Die Server würden oft an Orten aufgestellt, die wenig von Menschen besucht werden. Kellergewölbe, Wartungsbereiche und Lüftungsschächte böten sich dafür an.
Das Magazin Ars Technica(öffnet im neuen Fenster) berichtete von einem ähnlichen Fall in den USA. Dort wurde eine Kryptomining-Anlage im Keller einer High School in Massachusetts entdeckt. Die Operation kostete die Schule wohl mindestens 17.500 US-Dollar (16.000 Euro).
Der damalige Hausmeister der Schule wurde ertappt und letztlich angeklagt. Allerdings gibt es auch hier noch kein finales Urteil.



