Verschlüsselung: Regierungen wollen Backdoors in Facebook für Untersuchungen
Facebooks Bemühungen um einen besseren Datenschutz scheinen nicht allen Regierungen zu gefallen. Die USA, Großbritannien und Australien wollen weiterhin Zugriff auf Textnachrichten haben. Das beschütze "unsere Kinder", heißt es in einem Brief an Mark Zuckerberg.

Regierungsvertreter der USA, Großbritanniens und Australiens sind offenbar gegen die Anstrengungen Facebooks, Informationen und Datenübertragungen besser zu verschlüsseln. Das behindere ihrer Ansicht nach Untersuchungen von kriminellen Aktionen in dem sozialen Netzwerk, da der Zugang für Polizeibehörden verhindert werde, berichtete das Magazin Buzfeed unter Berufung auf ein internes Schreiben an Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Jüngst schilderte eine interne Quelle dieses Vorgehen der Nachrichtenagentur Bloomberg.
"Sicherheitsverbesserungen in der virtuellen Welt sollten uns nicht angreifbarer in der physischen Welt machen", heißt es in dem Brief. Ein spezielles Beispiel wird direkt angesprochen: Pädophilie. "Risiken an der Öffentlichen Sicherheit von Facebooks Vorschlägen werden durch den Kontext einer einzelnen Plattform, die öffentliche Profile mit unzugreifbaren Nachrichten verbindet, verschärft. Das bietet einzigartige Routen für mutmaßliche Täter, um unsere Kinder zu identifizieren und sich ihr Vertrauen zu erschleichen", heißt es.
Die Regierungen schlagen laut dem US-Magazin Cnet vor, zu Sicherheitszwecken Hintertüren in dem sozialen Netzwerk und anderen Plattformen zu etablieren. "Wir sind stark gegen die Versuche von Regierungen, Hintertüren einzubauen, denn sie würden die Privatsphäre und Sicherheit von Leuten überall untergraben", sagt Zuckerberg.
Facebook will Daten besser schützen
Dem Brief zufolge wurden in den USA wohl bereits 16,8 Millionen Fälle von vermissten oder missbrauchten Kindern gemeldet. Mit diesen Zahlen will die US-Regierung ihre Entscheidung verteidigen.
Im März 2019 kündigte Facebook in einem offenen Brief an, künftig mehr für den Datenschutz seiner Nutzer zu tun. Zuvor war das Unternehmen in Datenschutzverletzungen verwickelt gewesen und musste vor vielen internationalen Gerichten Rechenschaft ablegen. Zu den neuen Maßnahmen zählt die bereits nutzbare, aber standardmäßig deaktivierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Facebook Messengers, wie es bei Whatsapp und anderen Nachrichtenapplikationen wie Signal der Fall ist.
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Schade, dass Regierungen so etwas überhaupt offen fordern können ohne zumindest aus dem...
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