Verschlüsselte Notizen: Proton übernimmt Standard Notes

Die Proton AG, ein Schweizer Anbieter für Ende-zu-Ende-verschlüsselte E-Mail-Dienste, übernimmt die Open-Source-Lösung Standard Notes(öffnet im neuen Fenster) . Vor einem Jahr bezeichnete Zdnet(öffnet im neuen Fenster) die Software als die möglicherweise "beste Notizen-App auf dem Markt" . Bereits in der kostenlosen Free-Variante ermöglicht Standard Notes eine Synchronisation der gespeicherten Notizen über beliebig viele Endgeräte.
Dazu kommt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Notizen. Laut Aussage von Proton-Gründer und -CEO Andy Yen nutzen derzeit mehr als 300.000 Menschen Standard Notes. Ihnen und künftigen Anwendern verspricht er, dass die Lösung weiterhin kostenlos und mit vollem Support unter einer Open-Source-Lizenz verfügbar bleiben werde. Auch bestehende Abonnements werde man erfüllen.
Bewährtes bewahren
Ebenso will Yen nach eigener Aussage die Preise für die kostenpflichtigen Varianten nicht ändern. Man sei "bestrebt, das zu bewahren, was Standard Notes so besonders und beliebt gemacht hat" .
Darüber hinaus wolle er jedoch Wege finden, um die Lösung für seine eigene Nutzerbasis direkt zugänglich zu machen. Einen Termin, ab dem Proton neben einem sicheren Zugriff auf E-Mails, Kalender, Dateien und Passwörter auch verschlüsselte Notizen anbieten wird, nannte er aber noch nicht.
Entlassungen bei Standard Notes seien keine geplant. Nach Aussage von Yen, sei er stolz darauf, dass das gesamte Team zu Proton wechsele. Wie viel er für die Übernahme von Standard Notes bezahlt hat, veröffentlichte Yen nicht. 2022 hatte Proton bereits Simplelogin übernommen(öffnet im neuen Fenster) , einen Anbieter von Anonymisierungsdiensten für E-Mails.
Bislang nutzen sowohl Proton als auch Standard Notes eine unterschiedliche Verschlüsselung, sagte Yen dem Onlinemagazin Techcrunch(öffnet im neuen Fenster) . Für die Integration sei das aber kein Problem. Später werde man es eventuell ermöglichen, dass sich die Nutzer mit einem Proton-Account in Standard Notes einloggen und umgekehrt, wie man es bereits mit Simplelogin umgesetzt habe.



