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Versandhandel: DHL kündigt Paketlieferung per E-Mail ohne Registrierung an

Ab dem 5. Juli 2013 erweitert DHL seinen Service für Privatkunden. Auch wer dem Unternehmen seine Daten noch nicht zur Verfügung gestellt hat, kann dann einen Tag vor Zustellung über ein Paket benachrichtigt werden.
/ Nico Ernst
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DHL-Packstation (Bild: Deutsche Post)
DHL-Packstation Bild: Deutsche Post

Künftig können Empfänger eines Pakets auch ohne vorherige Registrierung bei DHL eine Benachrichtigung über eine Zustellung erhalten. Dies sagte ein Sprecher des Unternehmens Golem.de, er bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Zwar können Kunden von DHL über eine Anmeldung bei Webseiten wie Paket.de(öffnet im neuen Fenster) und Packstation.de(öffnet im neuen Fenster) schon seit Jahren Benachrichtigungen erhalten - dafür war bisher aber eine Registrierung über das Postident-Verfahren nötig. Erst danach standen erweiterte Onlinefunktionen(öffnet im neuen Fenster) zur Verfügung. So können Paketempfänger am Tag vor der Zustellung eine E-Mail oder SMS erhalten oder den Termin um bis zu vier Werktage verschieben.

Das neue Angebot, das nur E-Mails und keine SMS vorsieht, muss vom Versender eines Pakets genutzt werden. Dieser kann die E-Mail-Adresse des Empfängers nach Zustimmung des Kunden an DHL weitergeben. Das Logistikunternehmen verschickt dann am Tag vor der geplanten Auslieferung eine E-Mail an den Empfänger.

Versender kann Dienst direkt nutzen

Das kann nützlich sein, wenn beispielsweise der Versender kein Tracking-System mit einer Schnittstelle zu den Datenbanken von DHL unterhält. Viele Onlinehändler, beispielsweise Amazon, bieten das seit Jahren an. Mit dem neuen Angebot braucht der Händler nur die einmalige Zustimmung des Kunden, die Benachrichtigung kann danach DHL übernehmen, neue eigene Technik beim Händler ist nicht nötig.

Wenn der geplante Liefertermin für den Kunden ungelegen kommt, kann er ihn auch mit dem neuen Dienst um bis zu vier Werktage verschieben. Dafür ist dann aber wieder eine Registrierung bei DHL nötig.

Offenbar will DHL mit dem neuen Service die Zahl der erfolglosen Zustellungsversuche reduzieren. Seit Jahren häufen sich Beschwerden bei Verbraucherzentralen(öffnet im neuen Fenster) über nicht erfolgte, mehrfach falsch zugestellte oder gleich in den Filialen hinterlegte Pakete. Davon ist nicht nur DHL allein betroffen, die Probleme betreffen die gesamte Logistikbranche. Marktbeobachter führen das auf einen Preiskampf zurück, der die Zusteller unter hohen Druck setzt.


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