Vernetzte Waffensysteme: US Air Force baut das "größte Ad-Hoc-Netzwerk der Welt"

Auf mehr als 65.000 Quadratkilometern spannt das US-Militär ein Netzwerk auf, das Personal und Waffensysteme verbindet – auch Atomraketensilos.

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Die US Air Force vernetzt diverse Sicherheitsfahrzeuge miteinander.
Die US Air Force vernetzt diverse Sicherheitsfahrzeuge miteinander. (Bild: US Air Force)

Die US Air Force will drei Militärbasen mit einem eigenen unabhängigen Ad-Hoc-Netzwerk ausstatten. Das Unternehmen Persistent Systems hat den Auftrag erhalten, der unter dem Namen Regional Operational Picture (ROP) läuft. Dafür bekommt der Dienstleister vom Militär 75,5 Millionen US-Dollar gestellt. Das Ad-Hoc-Netzwerk soll unter anderem auch als Kommunikationsnetzwerk für Nuklearraketensilos dienen. 400 Silos sollen in dünn besiedelten Landstrichen innerhalb der USA vernetzt werden (via Interesting Engineering).

Das Iron-Netzwerk (Infrastructure-based Regional Operation Network) wird unabhängig vom Internet über eine Fläche von 25.000 Quadratmeilen (fast 65.000 Quadratkilometer) aufgespannt. Als Basis sollen feste Masten dienen. Als Ad-Hoc-Netzwerk sollte jeder Mast und jedes Gerät im Netzwerk gleichzeitig als Sender und als Empfänger agieren und Daten selbstständig weiterleiten können. Die zusätzliche Redundanz ist für militärische Zwecke wichtig. Insgesamt 700 Systeme sollen über die Anlagen verteilt werden.

1.000 Fahrzeuge miteinander verbinden

Darüber werden unter anderem 75 Kommandozentralen und 1.000 Fahrzeuge der Sicherheitskräfte angebunden. Es ist damit das laut dem US-Militär größte Ad-Hoc-Netzwerk der Welt. Innerhalb des Netzwerks sollen auch Sicherheitsleute untereinander kommunizieren können. Auf dem weitläufigen Gebiet werden dann GPS-Daten, Videostreams, Chats, Sprachübertragung und Sensordaten weitergeleitet.

Für die US Air Force ist Iron ein gutes Testfundament für künftige Anwendungsmöglichkeiten. Es sollen damit etwa diverse Waffensysteme miteinander verbunden und so schnell koordiniert werden können. "Es erleichtert einen voll digitalisierten Kampfbereich und verbindet verschiedene Waffensysteme und Programme in einem einheitlichen Netzwerk miteinander", lässt das Militär in einer Pressemitteilung verlauten. Der aktuelle Auftrag soll über 36 Monate durchgeführt werden.

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