Die perfekte Welt ist gefiltert

Eines ist klar: Die Hörgeräte der Lifestyle-Generation zeigen zwar, was die Hearables der Zukunft leisten können, sie werden diese aber nicht ersetzen. Zu unterschiedlich sind die Zielgruppen. Für Hörgeschädigte wird weiterhin der Ausgleich ihrer Hörschädigung im Vordergrund stehen. Und solange die Krankenkassen die Kosten der vernetzten Geräte nicht voll übernehmen, wird sich wohl nur ein Teil der Zielgruppe den Luxus der Zusatzfunktionen leisten - so überzeugend sie sind.

  • In der App können Hörgeräteträger viele Filter nachjustieren... (Resound/Screenshot: Golem.de)
  • ... und so etwa die Sprachverständlichkeit erhöhen... (Resound/Screenshot: Golem.de)
  • ... oder starkem Wind entgegenwirken. (Resound/Screenshot: Golem.de)
  • Bass und Höhen können die Nutzer leicht anpassen. Wer die Frequenzen genauer angepasst haben will, muss zum Hörgeräteakustiker. (Resound/Screenshot: Golem.de)
  • Wer TV schaut, kann auch die Umgebungsgeräusche hinzuschalten, um sich etwa unterhalten zu können. (Resound/Screenshot: Golem.de)
  • Und wer seine Hörgeräte verlegt, kann sie mit dem Finder schneller finden. (Resound/Screenshot: Golem.de)
  • Das Resound Linx 2 ist sehr klein ... (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • ... und fällt kaum auf. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Resound Linx 2 ist hinter dem Ohr kaum zu sehen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Das Resound Linx 2 ist hinter dem Ohr kaum zu sehen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

In den kommenden Jahren werden weitere hilfreiche Funktionen für Hörgeschädigte hinzukommen. Bereits jetzt sind zahlreiche Projekte an Bahnhöfen oder mit Museen in Planung, bei denen Ansagen oder Texte direkt auf das Hörgerät gestreamt werden sollen. Es ist zu hoffen, dass solche Funktionen in einiger Zeit auch in günstigere Geräte integriert werden.

Doch irgendwann wird sich die Branche die Frage stellen: Wie viel Vernetzung ist eigentlich nötig? Besonders bei der Vernetzung mit dem Smart Home wird sich zeigen, wie sinnvoll diese ist. Wenn die Waschmaschine fertig ist oder der Kaffeeautomat entkalkt werden möchte, müssen solche Informationen nicht unbedingt auf das Hörgerät gestreamt werden.

Einfach nicht alles hören müssen

Einige solcher Informationen und vor allem die Möglichkeit, nur zu hören, was man hören will, sind aber tatsächlich auch für gut Hörende interessant. Sie machen das Hören einfach angenehmer. Die Pläne verschiedener Hersteller, Hearables als neue Wearables der Zukunft zu etablieren, sind daher durchaus vielversprechend - sofern die Geräte erschwinglich werden.

Es wird interessant, in den kommenden Jahren zu beobachten, wie die verschiedenen Filterfunktionen aus der Medizintechnik in Hearables und Apps integriert werden. Die Richtung ist klar: Wir werden uns die Welt zurechtfiltern, wie wir gerade Lust haben. Das haben schon jetzt zahlreiche Startups erkannt. Die smarten Kopfhörer von Here etwa bieten Filter für verschiedene Umgebungen und Alltagssituationen - im Grunde genau wie ein Hörgerät.

Schon jetzt tauscht sich GN Resound mit dem Schwesterunternehmen Jabra intensiv aus und teilt Erfahrungen und Wissen. Das zeigt sich auch in den Produkten von Jabra: Die Sportkopfhörer Elite Sport ermöglichen das Zuschalten von Umgebungsgeräuschen - natürlich nur die wichtigen. Und zukünftig sollen noch weitere Funktionen folgen.

Der Markt der Hearables wird in der kommenden Zeit stark wachsen. Anders als Smartwatches oder Fitnessarmbänder unterstützen uns die Geräte nicht nur mit ihren Funktionen, sondern verändern, wie wir die Welt wahrnehmen - oder eben nicht: Für so manches Bargespräch oder schreiende Baby wünscht sich wohl jeder eine Filtermöglichkeit.

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 Wie viel Vernetzung ist nötig?
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elf 15. Mai 2017

Deine Überschrift ist wohl falsch. Nun gut, im Gegensatz zu einfachen Ohrstöpsel sind die...

jepper 12. Mai 2017

bzw. im Club oder an Konzerten wäre das mein Traum: Die überlaute, klirrende und echoende...

meinoriginaluse... 12. Mai 2017

Genau diesen Musikantengehörschutz besitze ich bereits - auch in individueller...

EQuatschBob 11. Mai 2017

Braucht man das Smartphone? Ich nicht, andere schon. Geschmackssache.



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