Vermietportal: Airbnb steht wegen versteckter Kameras in der Kritik

Airbnb hat nach Angaben eines Mitarbeiters in einer gerichtlich angeordneten Aussage in den vergangenen zehn Jahren etwa 35.000 Kundendienstanfragen in Zusammenhang mit Überwachungsgeräten in Mietobjekten erhalten. Das berichtete CNN.(öffnet im neuen Fenster)
Das Thema erlangte mediale Aufmerksamkeit, weil eine Frau Klage eingereicht hatte, die beim Ausziehen in einer Mietwohnung heimlich gefilmt worden war. Der Fall ist einer von vielen, bei denen Gäste berichteten, dass sie in privaten oder intimen Momenten gefilmt worden seien.
Airbnb informiert dem CNN-Bericht zufolge die Strafverfolgungsbehörden nicht routinemäßig, wenn sich Gäste über versteckte Kameras beschweren, auch nicht in Fällen, in denen Kinder betroffen sind. Stattdessen kontaktiert das Unternehmen häufig die Gastgeber. Das kann nach Ansicht von Strafverfolgungsexperten die strafrechtlichen Ermittlungen behindern, weil die Geräte dann abgebaut und die Aufnahmen vernichtet werden könnten, so dass Beweismaterial fehlt.
Airbnbs Umgang mit Vorfällen mit versteckten Kameras zog laut CNN Kritik auf sich. Das Unternehmen setze bei der Beilegung häufig auf Schlichtungsverfahren und Geheimhaltungsvereinbarungen, um das Thema aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.
Die versteckten Kameras sind derweil nur eins von mehreren Problemen, mit denen Airbnb und ähnliche Plattformen konfrontiert sind. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der nicht autorisierten, kommerziellen Nutzung von Wohnimmobilien, die zu steigenden Mieten besonders in Innenstädten führen können . Einzelne Regionen und Städte reglementierten diese Praxis bereits , darunter Berlin.



